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Hausmitteilung Gesundheit und Geschlecht, Wochenbett, Haartransplantationen, Datenlücke im Sport

aus DER SPIEGEL 54/2024

Gesundheit und Geschlecht

Foto: Andreas Schwab / DER SPIEGEL

Frauen und Männer müssen ungleich behandelt werden? Was nach gesellschaftlichem Rückschritt klingt, ist in puncto Gesundheit ein Fortschritt: Die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind so gravierend, dass sie bei Forschung, Diagnose und Therapien viel stärker berücksichtigt werden müssen. Doch diese Erkenntnis setzt sich nur langsam durch: Über Jahrhunderte galt der Mann in der Medizin als Maß aller Dinge. Wie Frauen- und Männergesundheit optimal gefördert werden können, ist Leitfrage dieser Ausgabe. Derivate-Leiterin Susanne Weingarten hat sie mit der stellvertretenden Leben-Ressortleiterin Ina Brzoska konzipiert, gestaltet wurde sie von der Bildredakteurin Inka Recke sowie den Designerinnen Annika Loebel und Lisa Debacher und dem Grafiker Klaas Neumann, für geregelten Ablauf und Korrektheit sorgten der Chef vom Dienst Jörn Sucher, die Dokumentarin Sara Maria Ringer und die Schlussredakteurin Birte Kaiser. »Es ist erschütternd«, sagt Weingarten, »wie schlecht weibliche Körper erforscht sind. Das muss sich dringend ändern.«


Wochenbett

Foto:

Jean Chung / DER SPIEGEL

Südkoreanerinnen werden nach der Geburt ihres Babys in speziellen Wochenbettkliniken liebevoll umsorgt. Journalisten erhalten aus Rücksicht auf die Frauen selten Zutritt. SPIEGEL-Redakteurin Katharina Graça Peters aber, die vier Jahre als Korrespondentin aus Südkorea berichtete, durfte sich dort umsehen. »Alles dreht sich um die Bedürfnisse der Mütter: Sie sollen heilen und Kraft schöpfen«, sagt Peters, die selbst drei Kinder hat – und sich Wellness nach den Wehen auch in Deutschland gewünscht hätte.


Haartransplantationen

In einem Straßencafé in Istanbul zählte SPIEGEL-­Redakteurin Anna-Sophie Schneider in nicht einmal zwei Stunden mehr als ein Dutzend Passanten mit neuer Nase oder frisch verpflanzter Haarlinie. Die Türkei ist ein globales Zentrum für Medizintourismus. Jedes Jahr unterziehen sich hier Hunderttausende Ausländer kosmetischen Eingriffen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Şebnem Arsu begleitete Schneider einen Haartransplantationspatienten von der ersten Blutabnahme bis zum Tag nach der OP – zugleich durchleuchteten die beiden das zwielichtige System der Vermittleragenturen.


Datenlücke im Sport

Ob Trainingsprogramme, Verletzungen oder Ernährung: Über Frauen weiß man auch in der Sportwissenschaft viel weniger als über Männer. »Aber dieser Gender-Data-Gap beginnt langsam, sich zu schließen«, sagt SPIEGEL-Mitarbeiter Lukas Brems, »weil Wissenschaftlerinnen dagegen anforschen und Sportlerinnen darauf aufmerksam machen, obwohl sie genug anderes zu tun haben.« So wie die Ruderin Pia Greiten, die Brems für diese Ausgabe traf: Sie bereitet sich gerade auf die Olympischen Spiele vor.


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