Startklar-Newsletter Wie viele Tage die Woche sollten wir arbeiten?
Ja, ich bin eine von denen. Meine Arbeitswoche hat nur vier Tage.
Ich habe mich dafür entschieden, nachdem ich viele unterschiedliche Faktoren abgewogen habe: Geld, Freizeit, Erwartungen meines Arbeitgebers, eigene Ansprüche.
Zugegeben: An das Wohlergehen der deutschen Volkswirtschaft habe ich dabei eher nicht gedacht. Ich bin schlichtweg überzeugt, dass die Viertagewoche für mich persönlich das beste Modell ist – und dankbar, dass meine berufliche und private Situation es möglich macht.
Für Markus Söder oder Christian Lindner sind Leute wie ich schuld, dass die deutsche Wirtschaft zugrunde geht. Sie finden, dass in Deutschland mehr gearbeitet werden muss. Schlägt irgendjemand vor, die Viertagewoche für alle einzuführen, bekommen sie Schnappatmung.
Kein Wunder, dass Markus Söder einer der Ersten war, die Beifall klatschten, als die griechische Regierung ein neues Arbeitsgesetz ankündigte. Dieses besagt unter anderem, dass griechische Arbeitnehmer:innen ab dem 1. Juli sechs Tage die Woche arbeiten können und dafür hohe Zuschläge bekommen. Warum diese Regelung aber keineswegs ein Vorbild für Deutschland sein sollte, schreibt unsere Kolumnistin Sara Weber in unserem Text der Woche.
Über die Viertagewoche hat Sara schon häufiger geschrieben . Ich bin ihr jedes Mal dankbar, dass sie mir Argumente an die Hand gibt, die meine persönliche Entscheidung untermauern. Für die nächste Diskussion mit Mini-Söders und -Lindners.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Helene Flachsenberg, Redakteurin SPIEGEL Start
Nein, wir brauchen keine Sechstagewoche: Arbeitnehmer in Griechenland dürfen jetzt sechs Tage die Woche schuften. Markus Söder und andere sind begeistert und wünschen sich ein ähnliches Modell in Deutschland. Was für ein Unsinn – aus mehreren Gründen.
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