Vom einfachen Angestellten zum zweistelligen Milliardär in einem einzigen Arbeitsleben: Heinz Hermann Thiele (1941 bis 2021) hat es geschafft. Aus seinem Konzern Knorr-Bremse machte der Unternehmer einen Weltmarktführer und eine Gewinnmaschine. Seine Familie ist eine der eher unbekannten auf der Liste der reichsten Deutschen des manager magazins.

Geschafft hat Thiele seinen Aufstieg mit einer großen Härte sich selbst gegenüber. Doch auch Angestellte und Familie schonte er nicht.

Sein Geschäft hat er bis aufs Äußerste optimiert, bei seiner Nachfolge hingegen ist er gescheitert. Seinen Sohn, der sich ein Jahrzehnt lang bei Knorr-Bremse warmgelaufen hatte, vertrieb er. Den Plan, sein Vermögen steuersparend in eine Stiftung zu packen, schob er so lange auf, bis es zu spät war.

Für die Erben, seine Tochter Julia Thiele-Schürhoff (52) und seine Witwe Nadia Thiele (47), bedeutet das zunächst, dass sie an die fünf Milliarden Euro Erbschaftsteuer zahlen müssen – das dürfte hierzulande ein historischer Rekord sein, auf jeden Fall ist es ein überraschender Segen für den Steuerzahler.

Im Milliardenkonzern Knorr-Bremse herrschte zeitweise ein Machtvakuum. Wie erbittert der Streit um eine der größten Erbschaften der Republik geführt wird und was das für den Milliardenkonzern bedeutet – darüber spricht die stellvertretende Chefredakteurin des manager magazins, Simone Salden, mit Redakteur Christoph Neßhöver.

In fünf Sonderfolgen unseres Podcasts "Das Thema" nimmt Sie das manager magazin mit auf eine Reise auf den Spuren der Superreichen. Chefredakteurin Simone Salden und Redakteur Christoph Neßhöver erklären, woher das Vermögen stammt – und wohin es geht.

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