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Drittes Patriot-System Selenskyj dankt Deutschland für militärische Unterstützung

Lange hat Kiew darum gebeten, lange hat Berlin es versprochen, nun ist das dritte Patriot-Flugabwehrsystem in der Ukraine eingetroffen. Präsident Selenskyj ist dankbar, pocht jedoch auf weitere Hilfen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte im Juni ukrainische Soldaten bei der Ausbildung am Patriot-System in Deutschland

Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte im Juni ukrainische Soldaten bei der Ausbildung am Patriot-System in Deutschland

Foto: Jens Buttner / REUTERS

Am Freitag ist das dritte Patriot-Flugabwehrsystem aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen, wie der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, auf X bestätigte. »Es wird helfen, den Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur zu verbessern«, so Jäger.

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Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte der Bundesrepublik für die Lieferung. »Das sind starke Neuigkeiten«, sagte Selenskyj in Kiew. Er dankte auch den USA für weitere Schritte, die ukrainische Luftverteidigung zu stärken.

Details nannte er nicht, sagte aber, dass die Partner des Landes die Vereinbarungen erfüllten. »Die Ukraine hat schon bewiesen, dass es keine russischen Raketen gibt, die wir nicht abschießen können«, sagte Selenskyj. Das Land tue alles dafür, damit der russische Terror ende.

Er habe sich auch mit Raketenherstellern getroffen, die dafür arbeiteten, der russischen Aggression etwas Ebenbürtiges entgegenzusetzen. »Das ist eine Angelegenheit globaler Stabilität und Sicherheit, damit jeder im Kreml weiß, dass sie nicht ungestraft davon kommen«, sagte er weiter.

Weitere Flugabwehrsysteme in Aussicht

Für ihren Abwehrkampf gegen Russland hat die Ukraine im April vergangenen Jahres das erste moderne Flugabwehrsystem US-amerikanischer Produktion des Typs Patriot erhalten. Die ukrainische Flugabwehr will damit bereits russische Hyperschallraketen und ballistische Raketen abgefangen haben. Insgesamt soll Kiew derzeit über vier Systeme verfügen. Weitere wurden unter anderem von Rumänien in Aussicht gestellt.

Präsident Selenskyj hatte ursprünglich mindestens sieben derartiger Systeme für einen zuverlässigen Schutz regelmäßig mit Raketen angegriffener Großstädte wie Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Odessa genannt. Er drängt die Verbündeten der Ukraine regelmäßig zu weiterer Unterstützung bei der Flugabwehr.

Russland überzieht das Nachbarland in seinem seit mehr als zwei Jahren andauernden Angriffskrieg immer wieder mit Luftschlägen. Durch die Raketen- und Drohnenangriffe gibt es schwerste Zerstörungen etwa an der Energieinfrastruktur sowie immer wieder auch Tote und Verletzte. Auch in der Nacht zum Samstag herrschte wieder vielerorts Luftalarm.

czl/dpa