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Gazakrieg Palästinenser beklagen mindestens zwölf Tote nach Bombenangriff

Nach Attacken auf Gaza-Stadt durch das israelische Militär sollen offenbar auch Frauen und Kinder unter den Opfern sein. Laut der palästinensischen Gesundheitsbehörde ist die Zahl der Toten auf 37.834 gestiegen.
Palästinenser inspizieren die Zerstörung nach israelischen Luftangriffen in Gaza-Stadt: Ziele in Schudschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, seien bombardiert worden

Palästinenser inspizieren die Zerstörung nach israelischen Luftangriffen in Gaza-Stadt: Ziele in Schudschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, seien bombardiert worden

Foto: Hadi Daoud / ZUMAPRESS / picture alliance

Bei neuen israelischen Angriffen in Teilen der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilte am Samstag mit, die Luftwaffe habe Ziele in Schudschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert.

Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen. Bodentruppen seien zudem über der Erde und in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden.

Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsdienste und von Augenzeugen waren unter den Todesopfern in der Stadt Gaza auch Frauen und Kinder. Mehrere Wohnhäuser seien von israelischen Geschossen getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Aufruf zur Flucht

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.834 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 86.858 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.

Israels Armee hatte die Bewohner mehrerer Viertel der Stadt Gaza schon am Donnerstag zur Flucht aufgerufen. Nach solchen Aufrufen kam es in der Vergangenheit meist zu größeren Militäreinsätzen in den betroffenen Gebieten.

Die humanitären Verhältnisse in den als sicher ausgewiesenen Zonen sind jedoch nach fast neun Monaten Krieg katastrophal und die Zivilisten auch dort oft nicht sicher.

Noch Anfang des Jahres hatte Israel den Norden des Gazastreifens als weitgehend gesichert und die Hamas dort als entscheidend geschwächt bezeichnet. Inzwischen formierte sich die islamistische Terrorgruppe dort aber offenbar neu.

Auslöser des Krieges war das Massaker  mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.

kik/dpa