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Mitgründer und CEO von Fernride Hendrik Kramer: „Ich glaube fest daran, dass die Zukunft der deutschen Wirtschaft in guten Händen ist“

In Deutschland bricht sich gerade die falsche Erzählung Bahn: dass alles dem Untergang geweiht sei. Dabei gibt es viele Belege für das Gegenteil. In unserer Serie „Warum Deutschland den Bach raufgeht“ stellen wir Ihnen heute die Antworten von Hendrik Kramer vor.
Hendrik Kramer (29), Mitgründer und CEO der Softwarefirma Fernride: „Die deutschen und EU-Vorschriften, die oft als einschränkend für Innovation angesehen werden, setzen meiner Meinung nach den höchsten Standard für die hier vermarkteten Produkte“

Hendrik Kramer (29), Mitgründer und CEO der Softwarefirma Fernride: „Die deutschen und EU-Vorschriften, die oft als einschränkend für Innovation angesehen werden, setzen meiner Meinung nach den höchsten Standard für die hier vermarkteten Produkte“

Foto: [M] PR
Die Idee zu unserer Serie

Die Klagen über die gelähmte Republik sind gerade lauter denn je. Das ist nach unserem Eindruck nicht nur wirtschaftlich und gesellschaftlich lähmend, sondern so pauschal auch gefährlich und falsch. Es gibt viele Belege für das Gegenteil.

Wir haben deshalb Menschen, die etwas in der Wirtschaft bewegen, drei Fragen zum Standort Deutschland gestellt und wollen präsentieren, „warum Deutschland den Bach raufgeht“. Ihre Antworten präsentieren wir als wörtliche Zitate. Bis zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen veröffentlichen wir werktäglich die persönliche Sicht von Dax-CEOs, Unternehmerinnen, Start-up-Gründern, Pionierinnen und Wirtschaftsexperten.

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Herr Kramer, was läuft für Sie persönlich gut in Deutschland?

Zum einen ist in Deutschland der durchschnittliche Lebensstandard hoch, inklusive des Gesundheitssystems und der Ausbildung. Dazu haben wir sehr talentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Was mir auffällt: Der 'Attention to Detail'-Skill, ist sehr häufig vorhanden, was besonders bei der Entwicklung von sicherheitskritischen Systemen relevant ist.

Warum lohnt es sich, hierzulande zu investieren und zu arbeiten?

Deutschland forscht und entwickelt schon lange auf Weltniveau. Das Land hat ein solides Bildungssystem und ist eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Dieses Erbe hilft der neuen Generation von Innovatoren und Unternehmern, sich auf den Weg zu machen.

Die Bundesrepublik ist ein vielfältiges Land mit einem starken Sozial- und Gesundheitssystem und einem hohen Lebensstandard. Auch neue Gesetze und Vorschriften (z.B. die neue ESOP-Reform) machen das Land attraktiv für Spitzenkräfte. Die deutschen und EU-Vorschriften, die oft als einschränkend für Innovation angesehen werden, setzen meiner Meinung nach den höchsten Standard für die hier vermarkteten Produkte.

Wenn es um die Zukunft der deutschen Wirtschaft geht: Welche Chancen sehen Sie?

Wir befinden uns aktuell in einer Krise. Nachdem ich die Nachrichten der letzten Wochen hier in Deutschland verfolgt habe, nehme ich Verzweiflung und negative Stimmungen gegenüber dem Aufbau eines Unternehmens und der Förderung von Innovationen in Deutschland wahr. In Krisenzeiten tendieren viele Menschen dazu, sich von diesen, teils emotional aufgeladenen, Meinungen leiten zu lassen. Deshalb versuche ich immer, mich auf die Fakten zu konzentrieren.

Deutschland hat mehrmals die Fähigkeit bewiesen, stark aus Krisen herauszukommen. Mit der neuen Generation der Gründer:innen und innovativen Unternehmen, die aktuell entstehen, glaube ich fest daran, dass die Zukunft der deutschen Wirtschaft in guten Händen ist.

Zusammengestellt von Alicia Klawitter und Marleen Gründel