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Vorstandsmitglied von Fiege Kenza Ait Si Abbou: „Vieles, was bei uns gut läuft, erachten wir zu oft als selbstverständlich"

In Deutschland bricht sich gerade die falsche Erzählung Bahn: dass alles dem Untergang geweiht sei. Dabei gibt es viele Belege für das Gegenteil. In unserer Serie „Warum Deutschland den Bach raufgeht“ stellen wir Ihnen heute die Antworten von Kenza Ait Si Abbou vor, der CTO des Logistikdienstleisters Fiege.
Kenza Ait Si Abbou (43), Vorstandsmitglied des Logistikunternehmens Fiege: „Wenn es uns gelingt, die in Deutschland gegebene Diversität vernünftig einzusetzen und zu unserem Vorteil zu nutzen, dann können wir alle Potenziale, die hierzulande zweifelsfrei vorhanden sind, auch ergreifen.“

Kenza Ait Si Abbou (43), Vorstandsmitglied des Logistikunternehmens Fiege: „Wenn es uns gelingt, die in Deutschland gegebene Diversität vernünftig einzusetzen und zu unserem Vorteil zu nutzen, dann können wir alle Potenziale, die hierzulande zweifelsfrei vorhanden sind, auch ergreifen.“

Foto: [M] Fiege  / Kai Pohlkamp
Die Idee zu unserer Serie

Die Klagen über die gelähmte Republik sind gerade lauter denn je. Das ist nach unserem Eindruck nicht nur wirtschaftlich und gesellschaftlich lähmend, sondern so pauschal auch gefährlich und falsch. Es gibt viele Belege für das Gegenteil.

Wir haben deshalb Menschen, die etwas in der Wirtschaft bewegen, drei Fragen zum Standort Deutschland gestellt und wollen präsentieren, „warum Deutschland den Bach raufgeht“. Ihre Antworten präsentieren wir als wörtliche Zitate. Bis zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen veröffentlichen wir werktäglich die persönliche Sicht von Dax-CEOs, Unternehmerinnen, Start-up-Gründern, Pionierinnen und Wirtschaftsexperten.

Alle bisher veröffentlichten Artikel finden Sie hier:

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Frau Ait Si Abbou, was läuft für Sie persönlich gut in Deutschland?

Ich schätze es sehr, durch die Straßen laufen zu können, ohne Angst haben zu müssen. Der Faktor Sicherheit ist für mich ein äußerst wichtiger. Das gilt genauso für die Meinungsfreiheit in unserem Land. Vieles, was bei uns gut läuft und worauf wir auch stolz sein dürfen, erachten wir zu oft als selbstverständlich. Dabei zeigt uns der Blick in andere Länder, dass es leider keineswegs selbstverständlich ist.

Warum lohnt es sich, hierzulande zu investieren und zu arbeiten?

Unsere Universitäten liefern jedes Jahr sehr gut ausgebildete Menschen, mit denen es Spaß macht, neue Ideen zu entwickeln und sie gemeinsam voranzutreiben. Die Selbstständigkeit, Offenheit und die Zuverlässigkeit unserer Talente sind hohe Güter – und es lohnt sich, an unsere vielen klugen Köpfe zu glauben und in sie zu investieren.

Wenn es um die Zukunft der deutschen Wirtschaft geht: Welche Chancen sehen Sie?

Wenn es uns gelingt, die in Deutschland gegebene Diversität vernünftig einzusetzen und zu unserem Vorteil zu nutzen, dann können wir alle Potenziale, die hierzulande zweifelsfrei vorhanden sind, auch ergreifen. Komplexität und Krisen brauchen heterogene Teams, die neue Lösungsansätze entwickeln. Wir können genau diese Teams bilden – und das ist eine riesige Chance für uns.

Zusammengestellt von Alicia Klawitter und Marleen Gründel