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Verivox-Analyse Betriebskosten für E-Autos niedriger als für Benziner

Ein E-Auto zu fahren, war gemessen an den Betriebskosten in der ersten Jahreshälfte deutlich günstiger als ein Verbrenner. Voraussetzung ist, dass der Stromer zuhause an der eigenen Wallbox geladen wird. Das zeigt eine neue Verivox-Auswertung.
Zuhause laden: An öffentlichen Ladesäulen fällt der Preisvorteil weniger deutlich aus

Zuhause laden: An öffentlichen Ladesäulen fällt der Preisvorteil weniger deutlich aus

Foto: Martin Bäuml Fotodesign / IMAGO

Die Betriebskosten für Elektroautos haben nach Berechnungen des Portals Verivox im ersten Halbjahr deutlich unter denen von Autos mit Verbrennermotor gelegen. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Sonntag berichteten, lagen die durchschnittlichen Energiekosten für E-Autos im Vergleich zu den Kraftstoffen für Benziner um 48 Prozent niedriger. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen waren es demnach 40 Prozent weniger.

Bezogen auf eine Fahrleistung von 12.000 Kilometern hätten sich für einen E-Auto-Fahrer, der seinen Wagen zu Hause lädt, Einsparungen in Höhe von fast 800 Euro ergeben. Geringer sei die Ersparnis wegen der teureren Strompreise für E-Auto-Fahrer, die auf öffentliche Ladepunkte angewiesen sind. „Wer an einer Wallbox zu Hause aufladen kann, hat mit dem E-Auto deutlich niedrigere Treibstoffkosten als mit einem Verbrenner“, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox den Funke-Zeitungen.

Rund 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer

Dem Vergleichsportal zufolge liegt der durchschnittliche Stromverbrauch bei derzeit gängigen Elektroauto-Modellen bei rund 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 35,96 Cent/kWh im ersten Halbjahr 2024 sind dafür Kosten von 7,19 Euro fällig geworden. Hochgerechnet auf eine jährliche Fahrleistung von 12.000 Kilometern lagen die Ladekosten laut der Berechnung demnach bei 863 Euro.

Benziner hingegen verbrauchten auf 100 Kilometern im Schnitt 7,7 Liter. Berechnet auf 12.000 Kilometer Fahrleistung wären Kosten in Höhe von 1652 Euro angefallen. Die Ersparnis eines zu Hause geladenen E-Autos gegenüber einem Benziner hätte in den ersten sechs Monaten des Jahres somit bei 789 Euro gelegen. Bei einem Diesel-Pkw und einem durchschnittlichen Kraftstoff-Preis von 1,706 Euro pro Liter schmilzt die Ersparnis auf 570 Euro.

Strom an öffentlichen Ladesäulen deutlich teurer

An öffentlichen Ladesäulen fällt der Preisvorteil allerdings weniger deutlich aus. An solchen Ladepunkten lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) beziehungsweise bei 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Das entspricht Ausgaben in Höhe von 1302 Euro oder 1547 Euro für 12.000 Kilometer Fahrleistung.

Gegenüber einem Benziner bleibt bei Ladesäulen mit herkömmlicher Aufladung weiter eine Ersparnis von 21 Prozent, gegenüber einem Diesel-Pkw sind es den Angaben zufolge 9 Prozent weniger. Bei ausschließlicher Schnellladung schmilzt der Vorteil gegenüber dem Benziner auf 6 Prozent, ein Diesel wäre dann allerdings 8 Prozent günstiger gewesen.

dri/afp