Egal, wie sehr Sie Ihren Job mögen, es wird immer Aufgaben geben, die Ihnen weniger Freude bereiten. Bei vielen führt das dazu, dass sie die Aufgabe aufschieben oder sie nur halbherzig bearbeiten.

Die Professorin Ayelet Fishbach hat Strategien zusammengestellt , die in solchen Situationen weiterhelfen. Denn die Selbstmotivation zu haben, auch lästige Aufgaben gewissenhaft erledigen zu können, sei eine wichtige Fähigkeit, um langfristig erfolgreich zu sein.

Formulieren Sie Ihr Ziel

Setzen Sie sich klare Ziele. Das klingt simpel, führe laut Studien aber tatsächlich zu besseren Ergebnissen. Fishbach empfiehlt dabei, das Ziel so konkret wie möglich auszuformulieren und es möglichst so zu gestalten, dass es Sie auch selbst motiviert. Es helfe, wenn Sie erkennen, wie Sie von dem Ziel profitieren.

Leider gibt es aber auch Aufgaben, aus denen man partout keinen Vorteil ziehen kann. Sollten Sie sich in solch einer Situation befinden, helfe es, sich zumindest auf Abschnitte der Aufgabe zu konzentrieren, denen Sie etwas abgewinnen können. Manchmal sei es auch möglich, die Aufgabe mit Dingen zu kompensieren, die Ihnen Spaß bringen. So könnten Sie etwa beim Aufräumen des Postfaches Musik hören.

Belohnen Sie sich

Wenn Musik nicht genug hilft, können erweiterte Belohnungen eine Motivation sein, wie etwa bereits einen Urlaub zu buchen, den Sie direkt nach einem lästigen Projekt genießen und auf den Sie sich freuen können. Dabei ist es aber natürlich wichtig darauf zu achten, dass Sie nicht die Quantität, sondern die Qualität Ihrer erledigten Aufgaben belohnen.

Teilen Sie das Ziel auf

Studien zeigen, dass man zu Beginn eines Projektes einen Motivationsschub hat, der zur Mitte des Projektes hin nachlässt. Um mehrere kleine Motivationsschübe zu haben und die Durststrecken dazwischen zu überbrücken, schlägt Fishbach vor, ein großes Ziel in mehrere kleinere aufzuteilen.

Betrachten Sie Ihre Entwicklung

Was ebenfalls motiviere, sei, sich die bereits erreichten Fortschritte vor Augen zu führen. Das geht auch, wenn Sie noch am vermeintlichen Anfang eines Projektes stehen. Schließlich sind bereits die Gespräche, Vereinbarungen und Organisationen, die den Start eines Projektes überhaupt erst möglich machen, mühsame Arbeit. Erinnern Sie sich in solch einer Situation also daran, was Sie schon alles geleistet haben, um an diesen Punkt zu kommen.

Halbieren Sie Aufgaben

Laut Fisher sei es ebenfalls motivierend, wenn Sie betrachten, bei welchem Teilziel sie bereits die Hälfte des Weges gegangen sind. Konzentrieren Sie sich dann auf die noch fehlenden Schritte, um das Endziel zu erreichen. Dadurch erscheine es bereits deutlich näher.

Sie sind nicht allein

Es kann sehr anspornend sein, neben Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten, die fließbandähnlich ein Ziel nach dem anderen erreichen. Beim Zuschauen kann das aber auch schnell in Demotivation umschlagen. Weil man sich nicht immer aussuchen kann, mit wem man wann zusammen arbeitet, ist es schwer, sich der Situation zu entziehen. Deshalb sollten Sie solche erfolgreichen Mitarbeitenden nicht nur beobachten, sondern auch mit ihnen darüber sprechen, was sie motiviert und was sie erreichen möchten. Noch effektiver, als den Ratschlägen anderer zu horchen, sei es selbst, Tipps zu geben. Denn dadurch stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und entwickeln konkretere Pläne, denen dann auch Sie folgen können. Zudem helfe es, an Freunde und Familie zu denken und sich mit ihnen auszutauschen. Denn diese fiebern nicht nur mit Ihnen mit und profitieren im Zweifelsfalle auch von Ihrem Ziel (etwa die Familie bei einer Bonuszahlung), sie freuen sich auch mit Ihnen, wenn Sie es erreicht haben.