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Bilder aus 35 Jahren »Hubble« ist jetzt im Ruhemodus – aber noch nicht tot

Mehr als drei Jahrzehnte hat das Weltraumteleskop »Hubble« für atemberaubende Aufnahmen des Alls gesorgt. Die Nasa fährt die Aktivitäten des altersschwachen Teleskops nun herunter. Die schönsten »Hubble«-Bilder.
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Sicherheitsruhemodus für »Hubble«

Seit fast 35 Jahren ist »Hubble« im Einsatz. Für die Nasa war das lang genug, sie senkt die Aktivität des Weltraumteleskops. Seit rund zwei Wochen befindet es sich laut US-Weltraumbehörde in einer Art Sicherheitsruhemodus.

Von den sechs Gyroskopen an Bord von »Hubble«, mit denen unter anderem die Ausrichtung des Teleskops gesteuert wird, funktionierten nur noch drei – und eines davon hatte zuletzt wiederholt fehlerhafte Daten gesendet. Deswegen sei nun entschieden worden, »Hubble« bis auf Weiteres nur noch mit einem aktiven Gyroskop zu betreiben – und ein weiteres für einen späteren Einsatz bereitzuhalten.

Foto: NASA / dpa
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Ende einer Ära?

Im April 1990 brachte die Raumfähre Discovery das Hubble-Weltraumteleskop ins All. Die ausgefahrenen goldenen Solarmodule im Bild versorgte das Teleskop mit Energie. Die Aufnahme entstand kurz vor »Hubbles« Stationierung.

»Hubble« hat über die letzten Jahrzehnte mit seinem Infrarotdetektor einige der ältesten und fernsten Galaxien des Universums aufgespürt.

Foto: NASA / AFP
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Erste »Sehschwierigkeiten«

In den Anfangsjahren hatte das Teleskop Startschwierigkeiten und kreiste wegen eines optischen Fehlers am Primärspiegel mit »Sehschwierigkeiten« durch das All. Diese Macke konnte 1993 behoben werden.

Auch 1999 sahen die »Hubble«-Fotos noch etwas unscharf aus, verglichen mit denen von heute. Trotzdem waren sie atemberaubend. Der hier abgebildete Omeganebel (M17), auch Schwan oder Hufeisen genannt, befindet sich rund 5500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild des Schützen.

Foto: NASA / AFP / dpa
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Große Magellansche Wolke

Etwa 163.000 Lichtjahre von der Erde entfernt liegen der Riesennebel NGC 2014 und sein Nachbar NGC 2020. Zusammen sind sie Teil eines Sternentstehungsgebiets in der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie der Milchstraße. »Hubble« konnte die Riesennebel im April 2020 einfangen.

Foto: ESA / NASA / AFP
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Käfernebel mit heißem Stern

Die Wide Field Camera 3 des »Hubble«-Weltraumteleskops hat 2009 diese Nahaufnahme des Nebels NGC 6302 gemacht. Der auch als Käfernebel bezeichnete planetarische Nebel im Sternbild Skorpion erstreckt sich über drei Lichtjahre und ist 4000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit einer geschätzten Oberflächentemperatur von etwa 250.000 Grad Celsius ist der sterbende Zentralstern dieses besonderen planetarischen Nebels außergewöhnlich heiß und leuchtet in ultraviolettem Licht, ist aber für den direkten Blick durch einen dichten Torus aus Staub verborgen.

Foto: Nasa / EPA / ESA / Hubble / dpa
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Die Riesengalaxie

UGC 2885 ist eine der größten Galaxien. Sie ist zweieinhalb Mal breiter als unsere Milchstraße, enthält zehnmal so viele Sterne, ist 232 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Perseus. »Hubble« hat sie 2020 aufgenommen.

Foto: B. Holwerda / ESA / University of Louisville / AFP
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Im Zentrum der Milchstraße

Die Milchstraße ist eine Galaxie aus Hunderten von Milliarden Sternen, in der sich unser Sonnensystem befindet. Das »Hubble«-Teleskop hat auch dieses undatierte Wimmelbild vom Zentrum der Milchstraße aufgenommen.

Foto: STScl / NASA / ZUMA Wire / dpa
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Gasblase

Der Blasennebel NGC 7635 ist ein Emissionsnebel. Sein Zentralstern stößt große Mengen an Gas aus, die sich mit enormer Geschwindigkeit in die Umgebung ausbreiten und so eine Art Blase formen. Dieses zum 26. »Hubble«-Geburtstag von der ESA veröffentliche Bild zeigte den Blasennebel 2016 erstmals in seiner Gesamtheit.

Foto: NASA / ESA / Hubble / AFP
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Farbenfroher Schleiernebel

Das Foto von 2015 zeigt nur einen kleinen, dafür aber beeindruckenden Ausschnitt dieses Schleiernebels, der durch die Explosion eines Sterns vor über 8000 Jahren entstand. Der gesamte Nebel hat einen Durchmesser von 110 Lichtjahren.

Foto: NASA / REUTERS
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Das Auge des Drachen

Der Katzenaugennebel (NGC 6543) liegt im Sternbild des Drachen. Ein solcher planetarischer Nebel entsteht, wenn Sterne ihre äußeren Gasschichten sanft ausstoßen und so helle Nebel bilden. Im Jahr 1994 enthüllte »Hubble« erstmals die komplizierten Strukturen dieses Nebels.

Foto: NASA / ESA / HEIC / Hubble Heritage / AP / dpa
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Sternhaufen in der Balkenspiralgalaxie

Dieses Mosaik von »Hubble«-Aufnahmen zeigt die Balkenspiralgalaxie M83, auch bekannt als »Southern Pinwheel«. Auf dem »Hubble«-Foto von 2014 sind Tausende von Sternhaufen, Hunderttausende von Einzelsternen und Überreste von Supernovä zu sehen.

Foto: NASA / REUTERS
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Pferdekopfnebel in Infrarot

Die Nasa hat 2013 den berühmten Pferdekopfnebel in einem infraroten Licht fotografiert, um den 23. Jahrestag des »Hubble«-Starts zu feiern. Bei infraroten Wellenlängen erscheint der Nebel transparenter. Der Pferdekopfnebel hebt sich so von den Sternen der Milchstraße und entfernten Galaxien ab, die im Infrarotlicht leicht zu erkennen sind.

»Hubble« bekam über die Jahre eine Reihe von Upgrades aus Space-Shuttle-Missionen, darunter auch die 2009 hinzugekommene hochauflösende Wide Field Camera 3, die dieses Porträt des Pferdekopfnebels aufnahm.

Foto: NASA / ESA / Hubble Heritage / dpa
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Orion ganz nah

Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion und eines der meistuntersuchten Objekte am Himmel. Er ist auch mit bloßem Auge sichtbar, doch »Hubble« hat 2006 für eine spektakuläre Nahaufnahme gesorgt.

Foto: NASA / T. Megeath / M. Robberto / JPL-Caltech / REUTERS
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Galaxien-Wirbel

Dieser Weltall-Wirbel, den »Hubble« 2011 festgehalten hat, entsteht durch eine Gruppe interagierender Galaxien. Die größere der Spiralgalaxien, UGC 1810, wird durch die Gezeitenkräfte der darunter liegenden Begleitgalaxie UGC 1813 in eine rosenartige Form verzerrt.

Foto: NASA / AP
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»Hubble« vs. »James Webb«

»Hubble« und sein Nachfolger im Vergleich: Links die »Hubble«-Aufnahme der Säulen der Schöpfung im 6500 Lichtjahre entfernten Adlernebel von 2014, rechts die »James-Webb«-Teleskopaufnahme von 2022. Die neuere Infrarotlichtmethodik macht es dem »Hubble«-Nachfolger möglich, klarer durch den Staub in der Sternentstehungsregion zu blicken.

Foto: NASA / ESA / CSA / STScI / AP
czl/dpa