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Gemeinsame Übung mit Kambodscha Chinesisches Militär präsentiert kriegstauglichen Roboterhund

Vier Beine und auf dem Rücken ein Maschinengewehr: Bei einer Militärübung in Kambodscha hat China ein besonderes Kriegsgerät vorgeführt – den »Robodog«. Echten Hunden ähnelt es aber kaum.
Vorführung von »Robodogs«: Erinnern nur annähernd an Hunde

Vorführung von »Robodogs«: Erinnern nur annähernd an Hunde

Foto: Heng Sinith / AP

Bei einem gemeinsamen Militärmanöver mit den Streitkräften Kambodschas hat das chinesische Militär mit Maschinengewehren ausgerüstete »Roboter-Kampfhunde« vorgeführt. Das Manöver werde beide Armeen im Kampf gegen den »Terrorismus« verbessern, sagte der Oberbefehlshaber der kambodschanischen Streitkräfte.

Mehr als 2000 Soldaten, darunter 760 chinesische Militärs, beteiligen sich an der von China finanzierten Übung in einem abgelegenen Trainingszentrum in der zentralen Provinz Kampong Chhnang sowie auf See vor der Provinz Preah Sihanouk. Es ist das bisher größte gemeinsame Militärmanöver der beiden Länder.

Zu den dort vorgestellten Geräten gehören die sogenannten »Robodogs« – ferngesteuerte vierbeinige Roboter mit auf dem Rücken montierten automatischen Gewehren. Bei ihrer Vorführung hielten »Hundeführer« sie an der Leine und demonstrierten den zuschauenden Journalisten und hohen Militärs ihre Gehfähigkeit, nicht aber ihre Schießkünste.

An echte Hunde erinnern die kopflosen »Robodogs« kaum. Lediglich ihre Beine, auf denen sie sich von den Soldaten gesteuert fortbewegen können, sind den Hinterläufen von Hunden nachempfunden.

Treuer Verbündeter Chinas

An der 15-tägigen Übung mit dem Namen »Golden Dragon« (Goldener Drache) sind auch 14 Kriegsschiffe – drei davon aus China –, zwei Hubschrauber sowie 69 gepanzerte Fahrzeuge und Panzer beteiligt. Das Manöver, das am Donnerstag begann, umfasst Übungen mit scharfer Munition, Einheiten zur Terrorismusbekämpfung sowie humanitäre Hilfe.

Gemeinsame Militärübung von China und Kambodscha

Gemeinsame Militärübung von China und Kambodscha

Foto: Tang Chhin Sothy / AFP

Kambodscha ist seit Langem ein treuer Verbündeter Chinas, das Milliarden von Dollar in dem südostasiatischen Land investiert. So hatte Kambodscha etwa Einrichtungen des Marinestützpunkts Ream in der Nähe der Hafenstadt Sihanoukville abgebaut, der zum Teil mit US-Mitteln errichtet worden war und auf dem US-Militärübungen stattgefunden hatten – woraufhin China die Finanzierung des Stützpunkts übernahm.

Die US-Regierung ist zunehmend besorgt, dass China Ream nutzen könnte, um seinen Einfluss in der Region auszuweiten. Im Dezember legten erstmals zwei chinesische Kriegsschiffe dort an.

Die ersten »Golden Dragon«-Übungen fanden 2016 statt. Anfang 2017 beendete Kambodscha eine ähnliche gemeinsame Übung, »Angkor Sentinel«, die in den sieben Jahren zuvor gemeinsam mit US-Streitkräften abgehalten worden war.

kry/AFP