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Angaben polnischer Behörden Giftige Goldalge wohl Grund für Fischsterben in der Oder

600 Kilogramm verendete Fische innerhalb von drei Tagen: Das erneute Fischsterben in der Oder erinnert an die Umweltkatastrophe von 2022. Laboruntersuchungen legen auch jetzt eine Algenblüte als Ursache nahe.
Tote Fische auf einem Nebenarm der Oder in Frankfurt (Aufnahme vom 11. Juni)

Tote Fische auf einem Nebenarm der Oder in Frankfurt (Aufnahme vom 11. Juni)

Foto: Patrick Pleul / dpa

Giftige Goldalgen sind nach Angaben polnischer Behörden höchstwahrscheinlich die Ursache dafür, dass in der vergangenen Woche in der Oder nahe der Stadt Glogow viele tote Fische gefunden wurden. Die Wasserproben hätten eine große Konzentration der Goldalge ergeben, sagte der Sprecher der Gebietsverwaltung von Niederschlesien am Dienstag der Nachrichtenagentur PAP. Derzeit seien die Werte deutlich besser, es gebe aktuell keine Meldungen über verendete Fische.

In der vergangenen Woche waren bei Glogow innerhalb von drei Tagen 600 Kilogramm toter Fische aus der Oder geborgen worden. Auch in Brandenburg hatten die Behörden in der vergangenen Woche tote Fische in dem deutsch-polnischen Grenzfluss entdeckt. Inzwischen hat sich auch dort nach Angaben des Landkreises Märkisch-Oderland die Lage etwas entspannt.

Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Sterben von Fischen, Schnecken und Muscheln gekommen. Hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und die toxische Wirkung einer Blüte der Goldalge waren Experten zufolge wesentliche Ursachen für die Umweltkatastrophe.

ahh/dpa