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Keine Doppelmitgliedschaft Autorenvereinigung PEN lehnt AfD-Mitglieder ab

Das PEN-Zentrum Deutschland will keine Mitglieder der AfD in seinen Reihen. Die Prinzipien des Schriftstellerverbands stünden den politischen Zielen der Partei diametral entgegen.
Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf: Werte des Autorenverbands widersprechen den Zielen der AfD

Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf: Werte des Autorenverbands widersprechen den Zielen der AfD

Foto:

Juan Mueller / epd

Die Autorenvereinigung PEN-Zentrum Deutschland will keine Mitglieder der AfD in den eigenen Reihen. Eine Resolution, die eine gleichzeitige Mitgliedschaft bei der Partei und im Schriftstellerverband untersage, wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung am Freitag in Hamburg einstimmig verabschiedet, wie das PEN-Zentrum Deutschland am Sonnabend mitteilte.

Bekämpfung jedweder Form von Hass

Der Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf, erklärte: »Mit diesem Beschluss unterstreichen die Mitglieder des PEN-Zentrums einstimmig ihre Verpflichtung zu den in der Charta des PEN International formulierten Werten und Prinzipien.« Diese stünden in direktem Widerspruch zu den Zielen und Vorstellungen der AfD .

Die Charta des PEN International verpflichte die Mitglieder dazu, jederzeit ihren Einfluss für das gute Einvernehmen und die gegenseitige Achtung der Nationen sowie für die Bekämpfung jedweder Form von Hass zu nutzen. Die AfD propagiere Ansichten und Ziele, die diesen Grundsätzen diametral entgegenstünden, heißt es in der Erklärung des PEN-Zentrums Deutschland weiter. Die politische Agenda der AfD  ziele darauf ab, nationale und kulturelle Grenzen zu betonen und oft auch zu verschärfen.

Das PEN-Zentrum Deutschland wurde vor 100 Jahren gegründet und hat seinen Sitz in Darmstadt. Die Abkürzung steht für Poets, Essayists, Novelists. Die Schriftstellervereinigung setzt sich für Literatur, Meinungsfreiheit und Völkerverständigung ein. Im Jahr 2022 kam es zu einer Spaltung  und der Gründung der zweiten Vereinigung namens PEN Berlin.