16 Jahre lang war sie Bundeskanzlerin. Doch wie wurde Angela Merkel zu der Politikerin, nach der rückblickend eine Ära benannt wurde? Der Verlag Kiepenheuer & Witsch kündigte nun an, die Erinnerungen der Politikerin zu veröffentlichen, in denen es auch um das Aufwachsen von Merkel in der DDR geht. Wie das Haus in einem Pressestatement mitteilte, lautet der Titel der Memoiren »Freiheit. Erinnerungen 1954 – 2021«. Es soll in 30 Ländern erscheinen.

Als Co-Autorin des rund 700 Seiten langen Buchs fungiert Merkels langjährige politische Beraterin Beate Baumann. Merkel, so heißt es in der Ankündigung, werde genauso auf 35 in der DDR verlebte Jahre zurückblicken wie auf die 35 in der Bundesrepublik. Angeblich so persönlich wie nie zuvor erzähle sie von ihrer Kindheit, Jugend und ihrem Studium in der DDR und dem dramatischen Jahr 1989, in dem die Mauer fiel und ihr politisches Leben begann. Es wird um Gespräche mit mächtigen internationalen Politikerinnen und Politikern gehen, aber auch um Wendepunkte in Krisenzeiten.

Leserinnen und Leser erhalten demnach Einblicke, auf welche Weise wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Es werde, so das Versprechen des Verlags, ein »einzigartiger Einblick in das Innere der Macht« gezeigt.

Zentraler Begriff der Abhandlung sei die Freiheit. Kiepenheuer & Witsch zitiert Merkel mit den Worten: »Was ist für mich Freiheit? Diese Frage beschäftigt mich mein ganzes Leben. Natürlich politisch, denn Freiheit braucht demokratische Bedingungen, ohne Demokratie gibt es keine Freiheit, keinen Rechtsstaat, keine Wahrung der Menschenrechte. Die Frage beschäftigt mich aber auch noch auf einer anderen Ebene. Freiheit – das ist für mich, herauszufinden, wo meine eigenen Grenzen liegen, und an meine eigenen Grenzen zu gehen.«