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Krieg in der Ukraine Putin erteilt Erdoğan Absage – keine Vermittlerrolle erwünscht

Der türkische Präsident hatte angeboten, mit Russland und der Ukraine über ein Ende des Kriegs zu verhandeln. Wladimir Putin hat allerdings kein Interesse.
Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin bei ihrem Treffen in Kasachstan

Recep Tayyip Erdoğan und Wladimir Putin bei ihrem Treffen in Kasachstan

Foto: Gavriil Grigorov / SPUTNIK / KREMLIN / EPA

Der russische Präsident Wladimir Putin hält den türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdoğan nicht für einen geeigneten Vermittler im Krieg mit der Ukraine. Ein Sprecher des Kremlchefs sagte auf die Frage, ob Erdoğan eine solche Rolle übernehmen könne: »Nein, das ist nicht möglich.«

Zuvor hatte der türkische Präsident angeboten, dass er dabei helfen könne, eine Grundlage für das Ende des Konflikts zu schaffen. Ein fairer Frieden, der beiden Seiten gerecht wird, sei möglich, so Erdoğan.

Türkei bemüht sich um Neutralität

Im Gegensatz zu anderen Nato-Staatschefs, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben, hatte Erdoğan versucht, gute Beziehungen zu beiden Kriegsparteien zu unterhalten.

Die Türkei spielte unter anderem eine Schlüsselrolle bei einem Abkommen , das die sichere Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen gewährleisten sollte.

Putin und Erdoğan trafen sich am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Dort sprachen sie auch über den Krieg in Gaza und in Syrien, heißt es in einer Mitteilung des türkischen Präsidenten.

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, kurz SOZ, trifft sich aktuell in Kasachstan. Das Bündnis wurde im Jahr 2001 von China und Russland gegründet und soll die Zusammenarbeit und Sicherheit in der eurasischen Region stärken. Unter Experten gilt es mitunter auch als Front gegen den Westen.

esw/Reuters