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Schwarzmeerstadt Noworossijsk Russland will ukrainischen Angriff mit Drohnenbooten auf Hafenstadt abgewehrt haben

Die Ukraine hat versucht, Noworossijsk anzugreifen. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau wurden die unbemannten Sprengstoffboote zerstört. Die Hafenstadt ist für die russische Flotte äußerst wichtig.
Kriegsschiffe ankern vor dem Strand von Noworossijsk während der Feierlichkeiten am »Tag der Marine« im Jahr 2022: Großer Hafen der russischen Schwarzmeerflotte

Kriegsschiffe ankern vor dem Strand von Noworossijsk während der Feierlichkeiten am »Tag der Marine« im Jahr 2022: Großer Hafen der russischen Schwarzmeerflotte

Foto: dpa

Sie sollen zwei unbemannte Sprengstoffboote geschickt haben, das Ziel sei die russische Schwarzmeerflotte gewesen: Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt Noworossijsk abgewehrt. Die Drohnenboote seien im Schwarzen Meer zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit.

In Noworossijsk liegt ein großer Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Dort hat Russland viele seiner auch im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzten Kriegsschiffe stationiert. Zu möglichen Schäden teilte das Ministerium nichts mit. Medien hatten von Explosionen in Noworossijsk berichtet.

Sirenenalarm in der Nacht

Die Behörden in Noworossijsk forderten die Menschen in der Nacht auf, in ihren Wohnungen und Häusern zu bleiben. Bürgermeister Andrej Krawtschenko warnte vor den Angriffen, die Straßen im Küstenbereich wurden demnach gesperrt. Es gab Sirenenalarm.

Das Verteidigungsministerium meldete auch, dass die Flugabwehr Drohnenangriffe auf das Moskauer Gebiet sowie auf die Regionen Belgorod und Brjansk abgewehrt habe. Überprüfen ließen sich die Angaben nicht von unabhängiger Seite.

Noworossijsk war zuletzt im Mai Ziel größerer Angriffe der Ukraine. Am 17. Mai schoss die Flugabwehr laut Behörden dort 44 Drohnen ab, etwa 30 Häuser und Wohnungen waren beschädigt worden. Auch Ende Mai gab es einen Angriff, zuvor schon einmal 2023.

Die Ukraine beschießt inzwischen täglich russische Ziele auch im Hinterland des Nachbarstaates, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mit westlicher Hilfe hat das Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, auch seine eigene Produktion von Drohnen deutlich ausgebaut. Die Schäden und Folgen stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und der Zahl der Todesopfer durch die russischen Angriffe auf die Ukraine.

mrc/dpa