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Krieg gegen Hisbollah Israel meldet 18 verletzte Soldaten nach Drohnenangriff auf Golanhöhen

Laut der israelischen Armee wurden 18 ihrer Soldaten bei einer Attacke auf die Golanhöhen verletzt, einer davon schwer. Es habe bereits Vergeltungsschläge gegen die Hisbollah im Südlibanon gegeben.
Rauchentwicklung auf den Golanhöhen nach einem Angriff aus dem Libanon (am 21. Juni)

Rauchentwicklung auf den Golanhöhen nach einem Angriff aus dem Libanon (am 21. Juni)

Foto: Jalaa Marey / AFP

Bei einem Drohnenangriff auf die Golanhöhen sind nach Angaben der israelischen Armee 18 ihrer Soldaten verletzt worden. Einer der Soldaten sei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte das Militär am Sonntagabend mit.

Die Luftwaffe habe als Reaktion auf den Angriff Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon attackiert, hieß es weiter. Dabei sei auch eine Abschussrampe bombardiert worden, von der ein Projektil auf den Norden Israels abgefeuert worden sei. Zusätzlich habe die eigene Artillerie in mehreren Gebieten im Südlibanon »Bedrohungen beseitigt«, hieß es. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gazakriegs vor rund neun Monaten immer wieder Gefechte. Seit Mitte Juni werden sie deutlich heftiger. Die Miliz erklärte wiederholt, Israel müsse den Krieg in Gaza gegen die mit ihr verbündete islamistische Hamas beenden, bevor sie mit dem Beschuss Israels aufhöre.

Drohungen aus allen Richtungen

Israel will mit militärischem und diplomatischem Druck erreichen, dass sich die Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es die Uno-Resolution 1701 vorsieht. Erst vor wenigen Tagen erklärte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant, man wolle keinen Krieg im Libanon. »Aber wir bereiten uns auf jedes Szenario vor«, sagte er weiter. Die Hisbollah wisse sehr gut, dass Israel den Libanon »in die Steinzeit« zurückversetzen könne, wenn ein Krieg ausbricht.

Kurz darauf drohte Iran – Patron der Hisbollah – in Richtung Israel: Sollte der jüdische Staat eine »umfassende militärische Aggression« starten, werde es zu einem »vernichtenden Krieg« kommen.

Es gibt Sorgen, dass sich ein möglicher offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte, in den auch die USA und Iran gezogen werden könnten.

aar/dpa/Reuters