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Krieg im Gazastreifen Israel greift Flüchtlingsunterkunft an – Palästinenser sprechen von etlichen Toten

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine ehemalige Schule im Gazastreifen angegriffen, die als Flüchtlingsunterkunft dient. Ziel seien Terroristen gewesen. Laut Hamas sollen bei der Attacke mindestens 16 Menschen getötet worden sein.
Menschen versammeln sich an dem getroffenen Gebäude im Flüchtlingsviertel Nuseirat

Menschen versammeln sich an dem getroffenen Gebäude im Flüchtlingsviertel Nuseirat

Foto: Eyad Baba / AFP

Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff auf eine Flüchtlingsunterkunft im mittleren Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben 16 Menschen getötet worden sein. Etwa 75 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das von der islamistischen Hamas kontrollierte Medienbüro mit.

Bei dem aus der Luft getroffenen Gebäude im Flüchtlingsviertel Nuseirat handelte es sich den Angaben zufolge um eine ehemalige Schule des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNRWA, die seit Ausbruch des Gazakriegs als Unterkunft für rund 7000 geflohene Menschen diente. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Das israelische Militär bestätigte allerdings, dass es mehrere Kämpfer der Hamas im Areal der UNRWA-Schule angegriffen habe. Das Objekt habe den Terroristen als Versteck und Operationsbasis für Attacken auf das israelische Militär gedient. Im Vorfeld des Angriffs habe das Militär zahlreiche Schritte unternommen, um das Risiko für Zivilisten zu minimieren. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Auslöser des Gazakriegs war das Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hatten.

kfr/dpa