Irans Attacke auf Israel Uno-Chef sieht Nahen Osten »am Rande des Abgrunds«
António Guterres ruft zur Deeskalation auf. Das israelische Kriegskabinett hat noch nicht entschieden, wann und wie es auf den iranischen Angriff antwortet. Und: Iran hatte die USA vor der Aktion kontaktiert. Das waren die News.
Key updates
Uno-Chef Guterres sieht Nahen Osten am Rande des Abgrunds
Israelisches Kriegskabinett uneinig über Reaktion auf Irans Angriff
USA standen vor dem Angriff offenbar in Kontakt mit Iran
Treffen der G7: Israel soll nicht mit Vergeltungsschlag reagieren
Luftwaffe tankte in der Nacht französische Kampfjets auf
Irans Präsident Raisi droht bei israelischem Angriff mit »sehr viel stärkerer Antwort«
Pankow, Johanna
Abfangrakete über Israels südlichster Stadt gesichtet
Berichten einiger Anwohner von Eliat zufolge, wurde am Sonntagabend eine Abfangrakete über der südlichsten Stadt Israels abgefeuert, wie die »Times of Israel« berichtet.
Aufnahmen von Überwachungskameras und andere Clips, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, wie eine Rakete vom Iron Dome abgefeuert wird. In der Stadt sollen keine Sirenen aufgeheult haben. Bisher hat sich die israelische Armee nicht zu dem Vorfall geäußert.
Aufnahmen von Überwachungskameras und andere Clips, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, wie eine Rakete vom Iron Dome abgefeuert wird. In der Stadt sollen keine Sirenen aufgeheult haben. Bisher hat sich die israelische Armee nicht zu dem Vorfall geäußert.
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Pankow, Johanna
Uno-Chef Guterres sieht Nahen Osten am Rande des Abgrunds
Nach dem Angriff des Irans auf Israel hat Uno-Generalsekretär António Guterres vor dem Sicherheitsrat dringend zur Deeskalation aufgerufen. »Der Nahe Osten steht am Rande des Abgrunds«, sagte Guterres am Sonntag bei einer Sondersitzung des Gremiums in New York. »Die Menschen in der Region stehen vor der realen Gefahr eines verheerenden großen Konflikts. Jetzt ist die Zeit, zu entschärfen und zu deeskalieren. Jetzt ist die Zeit für maximale Zurückhaltung.«
Die Sondersitzung war auf Bitten Israels einberufen worden. Zuvor hatte der Iran in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen Erzfeind Israel direkt angegriffen. Die Revolutionswächter feuerten nach eigenen Angaben Dutzende Drohnen und Raketen ab. Die Operation mit dem Titel »Aufrichtiges Versprechen« wurde als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dargestellt. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich von Israel geführten Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.
»Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, auf Frieden hinzuarbeiten«, sagte Guterres vor dem Sicherheitsrat. »Weder die Region noch die Welt können sich mehr Krieg leisten.«
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Pankow, Johanna
Frankreich bestellt iranischen Botschafter ein
Der französische Außenminister Stéphane Séjourné kündigte am Sonntag an, dem iranischen Botschafter bei einer Unterredung am Montag »eine Botschaft der Entschlossenheit« zu übermitteln. Teheran trage die volle Verantwortung für die Eskalation, sagte Séjourné im Sender France 2. »Es waren die Iraner, die Israel angegriffen haben«, stellte er klar.
Schon seit der Islamischen Revolution 1979 stelle der Iran »den Hass auf Israel in den Mittelpunkt seiner Diplomatie«, sagte Séjourné.
Auch das britische Außenministerium bestellte am Sonntag den Geschäftsträger der iranischen Botschaft in London ein, um »den direkten und beispiellosen Angriff Irans auf Israel auf das Schärfste zu verurteilen«, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß.
Schon seit der Islamischen Revolution 1979 stelle der Iran »den Hass auf Israel in den Mittelpunkt seiner Diplomatie«, sagte Séjourné.
Auch das britische Außenministerium bestellte am Sonntag den Geschäftsträger der iranischen Botschaft in London ein, um »den direkten und beispiellosen Angriff Irans auf Israel auf das Schärfste zu verurteilen«, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß.
Der französische Außenminister Stéphane Séjourné. Kenzo Tribouillard/AFP
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Pankow, Johanna
Israelisches Kriegskabinett uneinig über Reaktion auf Irans Angriff
Nach vielen Stunden der Beratungen hat das israelische Kriegskabinett keine Entscheidung getroffen, wann und wie Israel auf den Angriff von Iran reagieren wird. Das berichtet die »Times of Israel«.
Das Kabinett, in dem unter anderem Netanyahu, Verteidigungsminister Yoav Gallant und Kabinettsminister Benny Gantz sitzen, trat am Sonntag zusammen ohne sich auf eine konkrete Reaktion zu einigen. Voraussichtlich wird das Kabinett erneut zu weiteren Beratungen zusammenkommen.
Medienberichten zufolge sollen Benny Gatz und Gadi Eisenkot, ein Beobachter im Kabinett, sich noch während der iranische Angriff ausgeführt wurde, für eine Reaktion ausgesprochen haben.
Das Kabinett, in dem unter anderem Netanyahu, Verteidigungsminister Yoav Gallant und Kabinettsminister Benny Gantz sitzen, trat am Sonntag zusammen ohne sich auf eine konkrete Reaktion zu einigen. Voraussichtlich wird das Kabinett erneut zu weiteren Beratungen zusammenkommen.
Medienberichten zufolge sollen Benny Gatz und Gadi Eisenkot, ein Beobachter im Kabinett, sich noch während der iranische Angriff ausgeführt wurde, für eine Reaktion ausgesprochen haben.
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Pankow, Johanna
USA standen vor dem Angriff offenbar in Kontakt mit Iran
Die USA standen einem Insider zufolge vor und nach dem iranischen Angriff über Schweizer Vermittler in Kontakt mit der Regierung in Teheran. Der ranghohe Vertreter der US-Regierung nennt keine Einzelheiten, spricht jedoch von einer »Reihe direkter Kommunikationen«.
Der Insider weist zudem die Darstellung Irans zurück, man habe die Staaten in der Region 72 Stunden vor dem Angriff kontaktiert. »Sie haben keinen Hinweis gegeben. Sie hatten eindeutig die Absicht, Zerstörung anzurichten und Opfer zu verursachen.«
»CNN« zufolge warnte der iranische Generalstabschef die Vereinigten Staaten und Israel jedoch vor weiteren Angriffen. Mohammad Bagheri, der Stabschef der iranischen Streitkräfte, sagte, sollten die Vereinigten Staaten bei einer weiteren Aktion mit Israel zusammenarbeiten, würden die US-Stützpunkte »keine Sicherheit haben« und man werde sich »mit ihnen befassen«.
Der Insider weist zudem die Darstellung Irans zurück, man habe die Staaten in der Region 72 Stunden vor dem Angriff kontaktiert. »Sie haben keinen Hinweis gegeben. Sie hatten eindeutig die Absicht, Zerstörung anzurichten und Opfer zu verursachen.«
»CNN« zufolge warnte der iranische Generalstabschef die Vereinigten Staaten und Israel jedoch vor weiteren Angriffen. Mohammad Bagheri, der Stabschef der iranischen Streitkräfte, sagte, sollten die Vereinigten Staaten bei einer weiteren Aktion mit Israel zusammenarbeiten, würden die US-Stützpunkte »keine Sicherheit haben« und man werde sich »mit ihnen befassen«.
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Pankow, Johanna
Südafrika: »Äußerste Zurückhaltung« notwendig
Südafrika hat sich über die Gefahr einer Gewalteskalation nach dem iranischen Großangriff auf Israel »zutiefst besorgt« geäußert. Alle Parteien sollten »äußerste Zurückhaltung walten lassen und jede Handlung vermeiden, die die Spannungen in einer besonders fragilen Region eskalieren lassen würde«, teilte das Außenministerium am Sonntag mit. Südafrika forderte die internationale Gemeinschaft und den Uno-Sicherheitsrat auf, sich für nachhaltigen Frieden einzusetzen.
Die südafrikanische Regierung forderte zudem wiederum einen sofortigen Waffenstillstand und humanitären Zugang zum Gazastreifen. Ende Dezember hatte Südafrika Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen angeblich im Gazakrieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Israel hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Das Uno-Gericht hat Israel bereits verpflichtet, schnell die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen zuzulassen. Das Hauptverfahren hat jedoch noch nicht begonnen.
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Pankow, Johanna
Baerbock zu Iran: »Keine weitere Eskalation«
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat eigenen Angaben zufolge am Sonntag mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amirabdollahian gesprochen. Dabei habe sie deutlich gemacht: »Es darf keine weitere Eskalation geben, auch nicht von Proxies«, sagt Baerbock im ARD-Brennpunkt. Als »Proxies« werden »Stellvertreter« bezeichnet, im konkreten Fall etwa die radikal-islamische Hisbollah im Libanon, die vom Iran kontrolliert und unterhalten wird. Gegenüber Israel habe sie betont: »Wir stehen in voller Solidarität an der Seite Israels«.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Fabian Sommer/dpa
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Pankow, Johanna
Grünenpolitiker: Islamisches Zentrum Hamburg endlich verbieten
Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, fordert nach dem iranischen Großangriff auf Israel die Schließung des umstrittenen Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Das Zentrum habe es über Jahre versäumt, sich von Extremisten klar zu distanzieren, sagte er der »Welt« (Montag). »Ich erwarte deswegen, dass jetzt alle rechtsstaatlichen Mittel umgehend ausgeschöpft werden, um das IZH endlich zu verbieten und jegliche Aktivitäten zu unterbinden.«
Im November 2023 war das Bundesinnenministerium mit einer Großrazzia in sieben Bundesländern dem Islamischen Zentrum Hamburg und möglichen Teilorganisationen der Vereinigung zu Leibe gerückt. Mehr als 800 Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten Dutzende Objekte, darunter auch die bekannte Blaue Moschee in Hamburg. Sicherheitsbehörden gehen dem Verdacht nach, dass der Verein Aktivitäten der proiranischen Hisbollah aus dem Libanon unterstützt. Es läuft ein vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren, am Ende könnte ein Verbot der Vereinigung stehen – was aber noch offen ist. Das IZH steht schon seit Jahren im Fokus des Verfassungsschutzes, der es als islamistisch einstuft.
Die Blaue Moschee in Hamburg. Daniel Bockwoldt/dpa
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Pankow, Johanna
G7 versichern Israel volle Unterstützung
Die G7-Staaten haben Israel nach dem iranischen Angriff ihre »volle Solidarität und Unterstützung« versichert. Zugleich warnten sie in einer am Sonntag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung vor »weiteren Versuchen einer Destabilisierung« im Nahen Osten. Sollte es dazu kommen, werde die G7-Gruppe »zusätzliche Maßnahmen« ergreifen. »Der Iran und seine Stellvertreter« müssten ihre Angriffe einstellen, forderten die sieben wichtigen Industrieländer.
»Wir bekunden unsere volle Solidarität und Unterstützung für Israel und seine Menschen und bekräftigen unsere Verpflichtung für ihre Sicherheit«, hieß es in der von der italienischen G7-Präsidentschaft veröffentlichten Erklärung. »Wir werden uns weiter dafür einsetzen, die Situation zu stabilisieren und eine weitere Eskalation zu vermeiden. Und in diesem Sinne fordern wir, dass der Iran und seine Stellvertreter ihre Angriffe einstellen.«
Die G7 erklärten sich zudem bereit, »jetzt und in Erwiderung auf weitere Versuchen einer Destabilisierung zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen«.
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Pankow, Johanna
Hisbollah nennt iranischen Angriff »tapfer und weise«
Die proiranische Hisbollah-Miliz hat den iranischen Angriff gegen Israel als »tapfere und weise Entscheidung« bezeichnet. In einer veröffentlichten Stellungnahme beglückwünschte die Schiitenmiliz Iran zu dem Angriff mit Drohnen und Raketen. Die Islamische Republik habe trotz Drohungen, Druck und Einschüchterungsmaßnahmen von ihrem natürlichen Recht Gebrauch gemacht, hieß es darin weiter.
In der Nacht waren auch aus Hisbollah-Stellungen im Libanon Raketen in den Norden Israels abgefeuert worden. Als Reaktion griffen Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe am Sonntag Ziele im Osten des Libanon an.
In der Nacht waren auch aus Hisbollah-Stellungen im Libanon Raketen in den Norden Israels abgefeuert worden. Als Reaktion griffen Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe am Sonntag Ziele im Osten des Libanon an.
Pro-iranische Hisbollah-Kämpfer. Marwan Naami/dpa
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Pankow, Johanna
Israels Generalstabschef lobt US-Unterstützung
Der israelische Generalstabschef Herzl Halevi hat dem Kommandeur des US-Zentralkommandos (Centcom) für die Unterstützung bei der Abwehr des iranischen Drohnen- und Raketenangriffs gedankt. Die enge Zusammenarbeit des Militärs beider Staaten habe zu einer starken Verteidigungskoalition geführt, die sich in der vergangenen Nacht bewährt habe, sagte ein Armeesprecher.
Halevi habe mit Mitgliedern des US-Generalstabs außerdem über die Einschätzung der Lage nach dem Angriff Irans gesprochen, hieß es. Ein israelischer Armeesprecher berichtete zudem, dass die Armee etwa zwei Reservebrigaden für operative Maßnahmen an die Front in Gaza verlegen werde.
Halevi habe mit Mitgliedern des US-Generalstabs außerdem über die Einschätzung der Lage nach dem Angriff Irans gesprochen, hieß es. Ein israelischer Armeesprecher berichtete zudem, dass die Armee etwa zwei Reservebrigaden für operative Maßnahmen an die Front in Gaza verlegen werde.
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Pankow, Johanna
Herzog: Israel erwägt alle Optionen nach »Irans Kriegserklärung«
Nach Aussagen von Staatspräsident Isaac Herzog werde Israel nach dem Angriff Irans »alle Optionen in Betracht ziehen«, wie die »Times of Israel« unter Berufung auf ein Interview mit Sky News berichtet.
»Dies ist eine Kriegserklärung«, sagte Herzog. »Weil wir zurückhaltend sind, weil wir die Auswirkungen kennen und weil wir uns mit unseren Partnern beraten, erwägen wir alle Optionen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die notwendigen Schritte unternehmen werden, um unser Volk zu schützen und zu verteidigen.« Herzog fügte hinzu: »Wir sind keine Kriegstreiber.«
Israels Staatspräsident sagte auch, dass der Angriff von gestern Abend »nur ein weiteres Beispiel« dafür sei, wie Iran agiere, »indem er Chaos, Terror und Instabilität in der ganzen Welt verbreitet«.
Es sei an der Zeit, dass die Welt diesem »Reich des Bösen in Teheran die Stirn bietet« und dem iranischen Regime klarmache, dass dies nicht durchgehen kann, sagte Herzog im Interview mit Sky News.
»Dies ist eine Kriegserklärung«, sagte Herzog. »Weil wir zurückhaltend sind, weil wir die Auswirkungen kennen und weil wir uns mit unseren Partnern beraten, erwägen wir alle Optionen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die notwendigen Schritte unternehmen werden, um unser Volk zu schützen und zu verteidigen.« Herzog fügte hinzu: »Wir sind keine Kriegstreiber.«
Israels Staatspräsident sagte auch, dass der Angriff von gestern Abend »nur ein weiteres Beispiel« dafür sei, wie Iran agiere, »indem er Chaos, Terror und Instabilität in der ganzen Welt verbreitet«.
Es sei an der Zeit, dass die Welt diesem »Reich des Bösen in Teheran die Stirn bietet« und dem iranischen Regime klarmache, dass dies nicht durchgehen kann, sagte Herzog im Interview mit Sky News.
Israels Staatspräsident Isaac Herzog. Rudi Gigler/Imago
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Pankow, Johanna
Russland und Iran warnen vor weiterer Eskalation
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein iranischer Kollege Hossein Amirabdollahian warnen vor einer Eskalation und »provozierenden Handlungen«. Diese könnten die Spannungen im Nahen Osten erhöhen, teilt das russische Außenministerium nach einem Telefonat der beiden Männer mit. Für den Uno-Sicherheitsrat müsse es Priorität haben, solche Szenarien zu verhindern und »ihre Hauptursachen zu beseitigen«. Der Sicherheitsrat soll am Nachmittag zusammentreten.
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Pankow, Johanna
Treffen der G7: Israel soll nicht mit Vergeltungsschlag reagieren
Bei einem Treffen der Gruppe der G7 waren sich die Staats- und Regierungschefs einig, dass Israel nicht mit einem Vergeltungsschlag auf den iranischen Angriff reagieren sollte. Nach SPIEGEL-Informationen herrscht die Annahme vor, dass zunächst keine zweite Welle von Iran zu erwarten sei. Iran habe deutlich und öffentlich bekundet, dass der Vergeltungsschlag abgeschlossen sei.
Unsicher waren sich die G7 darüber, wie Israels Staatschef Benjamin Netanyahu reagieren werde. Alle G7-Staats- und Regierungschefs würden versuchen, mit Netanyahu möglichst bald zu reden, auch Kanzler Olaf Scholz.
Unsicher waren sich die G7 darüber, wie Israels Staatschef Benjamin Netanyahu reagieren werde. Alle G7-Staats- und Regierungschefs würden versuchen, mit Netanyahu möglichst bald zu reden, auch Kanzler Olaf Scholz.
Bundeskanzler Olaf Scholz. Steffen Kugler/EPA
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Pankow, Johanna
Israel will zwei Reservebrigaden einberufen
Das israelische Militär teilte am Sonntag mit, dass es in Kürze zwei Reservebrigaden für Operationen im Gazastreifen einberufen wird. »In Übereinstimmung mit der Lagebeurteilung ruft die israelische Armee etwa zwei Reservebrigaden für operative Aktivitäten an der Gaza-Front auf«, teilte das Militär mit, ohne jedoch weitere Details zu nennen.
Anfang dieses Monats hatte Israel einige Truppen aus dem Gazastreifen abgezogen und erklärt, die Truppen würden sich auf weitere Operationen in dem Gebiet vorbereiten, auch im südlichen Gebiet von Rafah, wo mehr als eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat versprochen, die Zivilbevölkerung aus Rafah zu evakuieren, bevor ein Angriff auf die dortigen Hamas-Bataillone erfolgt. Die internationale Besorgnis über den geplanten Angriff besteht weiterhin.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Eintrags hieß es, Israel wolle zwei Reservedivisionen einberufen. Tatsächlich waren zwei Reservebrigaden gemeint.
Anfang dieses Monats hatte Israel einige Truppen aus dem Gazastreifen abgezogen und erklärt, die Truppen würden sich auf weitere Operationen in dem Gebiet vorbereiten, auch im südlichen Gebiet von Rafah, wo mehr als eine Million Menschen Zuflucht gefunden haben.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat versprochen, die Zivilbevölkerung aus Rafah zu evakuieren, bevor ein Angriff auf die dortigen Hamas-Bataillone erfolgt. Die internationale Besorgnis über den geplanten Angriff besteht weiterhin.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Eintrags hieß es, Israel wolle zwei Reservedivisionen einberufen. Tatsächlich waren zwei Reservebrigaden gemeint.
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Pankow, Johanna
Boliviens Präsident warnt vor einem möglichen »dritten Weltkrieg«
Der Präsident Boliviens hat sich besorgt über den iranischen Angriff auf Israel und seine Folgen geäußert. Er warnte vor einem möglichen »dritten Weltkrieg«. Auf X schrieb Luis Arce: »Im Krieg gibt es keine Gewinner, jeder verliert, und die weltweite Eskalation der Gewalt birgt die Gefahr, dass die Menschheit verschwindet.« Er rief den Uno-Generalsekretär dazu auf, ein Treffen einzuberufen »um zu verhindern, dass dieser Konflikt zu einem dritten Weltkrieg eskaliert«.
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Charlotte Lüder
G7 um Deeskalation bemüht
Die Gruppe der G7-Staaten hat den iranischen Angriff auf Israel »einhellig« verurteilt. »Alle Parteien müssen Zurückhaltung üben«, erklärte EU-Ratspräsident Charles Michel nach einer Videokonferenz der Staatengruppe. »Wir werden alle unsere Bemühungen zur Deeskalation fortsetzen.«
»Zusammen mit den G7-Staats- und Regierungschefs haben wir einhellig den beispiellosen Angriff Irans auf Israel verurteilt«, erklärte Michel. Entscheidend für die Entwicklung im Nahen Osten werde es nun sein, »die Krise im Gazastreifen so schnell wie möglich zu beenden, vor allem durch eine sofortige Waffenruhe«.
Das Weiße Haus bestätigte nach der Sonderkonferenz der G7 – USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan –, dass die Staaten sich Israels Sicherheit verpflichteten.
In der Erklärung des G7-Vorsitzenden Italien hieß es zudem: »Mit seinen Aktionen hat Iran einen weiteren Schritt zur Destabilisierung der Region getan und riskiert, eine unkontrollierbare regionale Eskalation zu provozieren. Dies muss vermieden werden«.
Das Weiße Haus bestätigte nach der Sonderkonferenz der G7 – USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan –, dass die Staaten sich Israels Sicherheit verpflichteten.
In der Erklärung des G7-Vorsitzenden Italien hieß es zudem: »Mit seinen Aktionen hat Iran einen weiteren Schritt zur Destabilisierung der Region getan und riskiert, eine unkontrollierbare regionale Eskalation zu provozieren. Dies muss vermieden werden«.
Reuters / CHARLES MICHEL VIA X
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Sorge, Nils
Israels Streitkräfte loben Hilfe der USA gegen Irans Angriff
Das israelische Militär hat sich dankbar gegenüber den USA gezeigt, die Israel in der Nacht zum Sonntag geholfen hatten, die Attacke Irans abzuwehren. »Die enge Zusammenarbeit zwischen dem US-Militär und den israelischen Streitkräften hat zur Bildung einer starken Koalition geführt, die sich gestern Abend angesichts des iranischen Luftangriffs bewährt hat«, schrieben die israelischen Streitkräfte auf dem Kurznachrichtendienst X. Der Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, Herzi Halevi, habe dem Befehlshaber des Zentralkommandos der Vereinigten Staaten, Michael E. Kurilla, in einem Gespräch große Anerkennung für die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen ausgesprochen.
Israelisches Militärflugzeug. AFP / Israeli Army
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Charlotte Lüder
Cameron telefoniert mit Irans Außenminister
Der britische Außenminister David Cameron schreibt auf X, er habe den Angriff Irans auf Israel in einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Hossein Amirabdollahian »auf das Schärfste verurteilt«. Er habe »deutlich gemacht, dass Iran diese rücksichtslosen Angriffe einstellen muss«.
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Charlotte Lüder
Auch Syrien spricht Iran Recht auf Angriff zu
Wie bereits Russland hat auch Syriens Regierung von Präsident Baschar al-Assad den iranischen Angriff gegen Israel als gerechtfertigt bezeichnet. Teheran habe ein »legitimes Recht« auf solch eine Attacke nach dem Angriff gegen seine Botschaft in Damaskus am 1. April, sagte Außenminister Faisal al-Mikdad laut einem Bericht der syrischen Staatsagentur Sana. In einem Telefonat mit seinem iranischen Amtskollegen Hossein Amirabdollahian sprach er demnach von einem »legitimen Recht auf Selbstverteidigung« Teherans. In einer Erklärung des syrischen Außenministeriums hieß es zudem, dass der Angriff auch dem Recht auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der Uno-Charta entspreche.
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Charlotte Lüder
Schutzanweisungen für Israelis bleiben weiter bestehen
Die Schutzanweisungen des israelischen Heimatschutzes für die Bevölkerung sollen bis Montagabend gelten. Schulunterricht oder andere Bildungsaktivitäten, Ferienlager und organisierte Ausflüge sind nach einer Auswertung der Lage demnach weiterhin nicht erlaubt.
In den Gebieten, die nicht in der Nähe des Gazastreifens oder des Libanons liegen, dürfen bis zu 1000 Menschen an Versammlungen teilnehmen. In den sogenannten Konfliktzonen dürfen sich draußen bis zu 30 und drinnen bis zu 300 Menschen versammeln. Am Arbeitsplatz sollen die Bürger besonders in diesen Gebieten darauf achten, dass sie notfalls rasch einen Schutzraum erreichen können.
In den Gebieten, die nicht in der Nähe des Gazastreifens oder des Libanons liegen, dürfen bis zu 1000 Menschen an Versammlungen teilnehmen. In den sogenannten Konfliktzonen dürfen sich draußen bis zu 30 und drinnen bis zu 300 Menschen versammeln. Am Arbeitsplatz sollen die Bürger besonders in diesen Gebieten darauf achten, dass sie notfalls rasch einen Schutzraum erreichen können.
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Sorge, Nils
Verletztes Mädchen offenbar in kritischem Zustand
Ein siebenjähriges Mädchen, das bei Irans Angriff mit Drohnen und Marschflugkörpern auf Israel verletzt wurde, schwebt nach Angaben des US-Fernsehsenders NBC in Lebensgefahr. Der Zustand des Kindes habe sich »verschlechtert und bleibt kritisch und instabil«, zitierte der Sender eine Sprecherin des Krankenhauses in Beer Scheva, in dem das Mädchen behandelt werde. »Sie leidet unter schweren Kopfverletzungen und ihr Leben ist in Gefahr.«
Auch der britische Sender Sky News berichtete, dass sich das Kind in Lebensgefahr befinde. Sky beruft sich auf Angaben eines israelischen Militärsprechers.
Das Mädchen sei von Teilen eines abgeschossenen Marschflugkörpers verletzt worden, berichtet der britische Sender BBC. Die Splitter seien auf das Haus der Familie des Mädchens gefallen.
Israels Streitkräfte hatten mithilfe von Verbündeten die allermeisten iranischen Geschosse abgefangen. Offenbar wurden außer dem siebenjährigen Mädchen wenige oder keine Menschen direkt von den Angriffen verletzt. Laut dem US-Sender CNN behandelte die Hilfsorganisation Roter Davidstern 31 Menschen, die sich auf dem Weg in die Schutzräume verletzt hatten oder unter Panikattacken litten. Die Sachschäden waren nach Angaben der Armee gering.
Auch der britische Sender Sky News berichtete, dass sich das Kind in Lebensgefahr befinde. Sky beruft sich auf Angaben eines israelischen Militärsprechers.
Das Mädchen sei von Teilen eines abgeschossenen Marschflugkörpers verletzt worden, berichtet der britische Sender BBC. Die Splitter seien auf das Haus der Familie des Mädchens gefallen.
Israels Streitkräfte hatten mithilfe von Verbündeten die allermeisten iranischen Geschosse abgefangen. Offenbar wurden außer dem siebenjährigen Mädchen wenige oder keine Menschen direkt von den Angriffen verletzt. Laut dem US-Sender CNN behandelte die Hilfsorganisation Roter Davidstern 31 Menschen, die sich auf dem Weg in die Schutzräume verletzt hatten oder unter Panikattacken litten. Die Sachschäden waren nach Angaben der Armee gering.
Krankenhauses in Beer Scheva. Roman Mykhalchuk / IMAGO
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Charlotte Lüder
Telefonat zwischen Baerbock und Gantz
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat mit Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, telefoniert. Wie Gantz bei X schreibt, hätten sie über ein notwendiges Bündnis gegen die Aggressionen Irans gesprochen.
Er fügte hinzu, dass er seine Wertschätzung »für die klare Haltung Deutschlands und der Ministerin persönlich zur Unterstützung Israels und die unmissverständliche deutsche Verurteilung des iranischen Angriffs gegen den Staat Israel« zum Ausdruck gebracht habe.
Er fügte hinzu, dass er seine Wertschätzung »für die klare Haltung Deutschlands und der Ministerin persönlich zur Unterstützung Israels und die unmissverständliche deutsche Verurteilung des iranischen Angriffs gegen den Staat Israel« zum Ausdruck gebracht habe.
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Charlotte Lüder
Israelische Politiker fordern starke Reaktion auf Irans Angriff
Der rechtskonservative israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, äußerte sich zu möglichen israelischen Reaktionen auf den nächtlichen Angriff Irans und sagte, dass Israel »durchdrehen« müsse, um »Abschreckung im Nahen Osten zu schaffen«.
Finanzminister Bezalel Smotrich forderte ebenfalls eine starke Reaktion Israels. »Die Augen des gesamten Nahen Ostens und der ganzen Welt sind auf den Staat Israel gerichtet«, sagte er und fügte hinzu: »Wenn unsere Antwort im gesamten Nahen Osten für die kommenden Generationen nachhallt, werden wir gewinnen. Wenn wir es ignorieren, Gott bewahre, werden wir uns und unsere Kinder in eine unmittelbare existenzielle Bedrohung bringen.«
Kultur- und Sportminister Miki Zohar sagte, dass »eine laxe Reaktion auf die beispiellose iranische Aggression die Fortsetzung der veralteten Doktrin der vernünftigen Logik im Angesicht brutaler Terroristen ist«. Zohar merkte an, dass diese »gegen die Hamas gescheitert ist, und wir haben den 7. Oktober bekommen, sie ist gegen die Hisbollah gescheitert, die uns ständig angreift, und sie wird gegen Iran scheitern«.
Finanzminister Bezalel Smotrich forderte ebenfalls eine starke Reaktion Israels. »Die Augen des gesamten Nahen Ostens und der ganzen Welt sind auf den Staat Israel gerichtet«, sagte er und fügte hinzu: »Wenn unsere Antwort im gesamten Nahen Osten für die kommenden Generationen nachhallt, werden wir gewinnen. Wenn wir es ignorieren, Gott bewahre, werden wir uns und unsere Kinder in eine unmittelbare existenzielle Bedrohung bringen.«
Kultur- und Sportminister Miki Zohar sagte, dass »eine laxe Reaktion auf die beispiellose iranische Aggression die Fortsetzung der veralteten Doktrin der vernünftigen Logik im Angesicht brutaler Terroristen ist«. Zohar merkte an, dass diese »gegen die Hamas gescheitert ist, und wir haben den 7. Oktober bekommen, sie ist gegen die Hisbollah gescheitert, die uns ständig angreift, und sie wird gegen Iran scheitern«.
Israelischer Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir. EPA / ABIR SULTAN
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Sorge, Nils
Hunderte bekunden Solidarität mit Israel in Berlin
Mit einer Solidaritätskundgebung haben mehrere Hundert Menschen in Berlin gegen den iranischen Großangriff auf Israel protestiert. Sie waren einem Aufruf der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu der Versammlung auf dem Pariser Platz gefolgt. Die Polizei sprach von etwa 500 Teilnehmern und einem ruhigen Verlauf.
Auf Plakaten war »Nie wieder ist jetzt«, »Hands off Israel«, »Solidarität mit Israel« oder »Es gibt kein Recht auf Antisemitismus« zu lesen. Viele hatten israelische Flaggen dabei.
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Grünenpolitiker Volker Beck, kritisierte den iranischen Angriff scharf. »Dieser Schritt, Israel anzugreifen, war eine beispiellose Eskalation vonseiten Irans«, sagte Beck. »Iran hat unter Beweis gestellt, dass er eine Gefahr für den Frieden in der Region und eine Gefahr für den Frieden auf dieser Welt ist.«
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Charlotte Lüder
Huthis: Irans Angriff auf Israel gerechtfertigt
Die von Teheran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den iranischen Angriff gegen Israel als gerechtfertigt bezeichnet. Es sei eine berechtigte Antwort auf das »Verbrechen« in Damaskus, teilte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam mit. Israel werde mit seinen Verbrechen nicht ungestraft davonkommen, sagte er weiter.
Nach Darstellung der USA kamen die Drohnen und Raketen beim iranischen Angriff am Samstagabend auch aus Syrien, dem Irak und dem Jemen.
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Charlotte Lüder
Luftwaffe tankte in der Nacht französische Kampfjets auf
Anders als Nato-Staaten wie die USA, Großbritannien und Frankreich hat sich Deutschland in der Nacht zum Sonntag zwar nicht direkt an den konzertierten Abwehrmaßnahmen gegen den iranischen Angriff beteiligt. Allerdings nutzten nach SPIEGEL-Informationen französische Rafale-Kampfjets am Samstagabend im Luftraum von Jordanien ein deutsches Tankflugzeug.
Laut einem Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam passierte die Unterstützung im Rahmen der »Operation Inherent Resolve« (OIR). Schon seit Langem beteiligt sich die Luftwaffe von Jordanien aus an der Mission OIR, die eigentlich zur Bekämpfung des »Islamischen Staats« in Syrien und dem Irak gestartet worden war. Obwohl der IS weitgehend neutralisiert ist, fliegen unter anderem Frankreich weiter mit Kampfjets über der Region. Ob die Jets, die von dem deutschen Tanker versorgt wurden, letztlich auch bei der Abwehrmission mitflogen, war am Sonntag unklar.
Laut einem Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam passierte die Unterstützung im Rahmen der »Operation Inherent Resolve« (OIR). Schon seit Langem beteiligt sich die Luftwaffe von Jordanien aus an der Mission OIR, die eigentlich zur Bekämpfung des »Islamischen Staats« in Syrien und dem Irak gestartet worden war. Obwohl der IS weitgehend neutralisiert ist, fliegen unter anderem Frankreich weiter mit Kampfjets über der Region. Ob die Jets, die von dem deutschen Tanker versorgt wurden, letztlich auch bei der Abwehrmission mitflogen, war am Sonntag unklar.
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Sorge, Nils
Frankreich rät Bürgern zur Ausreise aus Iran
Nach dem Angriff Irans auf Israel hat Frankreich seinen Staatsbürgern in Iran empfohlen, das Land aufgrund des Risikos einer militärischen Eskalation vorübergehend zu verlassen. Das Außenministerium bat am Sonntag zudem nachdrücklich, äußerste Vorsicht bei Reisen walten zu lassen, Menschenansammlungen im Land zu vermeiden und sich über die Situation informiert zu halten. Laut der Tageszeitung »Le Monde« hielten sich 2023 rund 1000 Franzosen in Iran auf. Bereits vor dem Angriff rief der französische Außenminister Stéphane Séjourné angesichts befürchteter Eskalationen dazu auf, nicht nach Israel, in den Libanon und Iran oder die palästinensischen Gebiete zu reisen.
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Charlotte Lüder
Gantz: Iran wird Preis für Angriff zahlen
Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, hofft auf die Bildung einer regionalen Koalition gegen die iranische Bedrohung. Man werde dafür sorgen, dass Iran den Preis für seinen Angriff auf Israel zahlen werde, »wie und wann es uns passt«, sagte Gantz.
»Iran ist ein weltweites Problem, eine regionale Herausforderung und auch eine Gefahr für Israel.« Die Welt habe sich in der Nacht zum Sonntag gemeinsam mit Israel dieser Gefahr gestellt, so Gantz weiter. Dies sei ein strategischer Erfolg für Israel. Israel habe »bewiesen, dass es ein Anker militärischer und technologischer Stärke und Anker der Sicherheit im Nahen Osten« sei.
EPA-EFE / MICHAEL REYNOLDS
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Sorge, Nils
Israels Außenministerium: Revolutionswächter zu Terrororganisation erklären
Nach dem Angriff Irans auf Israel fordert das israelische Außenministerium, die iranischen Revolutionswächter, die die Angriffe durchgeführt hätten, als Terrororganisation einzustufen. Iran müssten schmerzhafte Sanktionen auferlegt werden, einschließlich im Bereich von Raketen, hieß es zudem in der Mitteilung vom Sonntag, die Außenamtssprecher Lior Haiat auch auf der Plattform X verbreitete.
Die Revolutionswächter sind Irans Elitestreitkräfte, die die Staatsideologie schützen und vor allem einen Putsch verhindern sollen. In der EU gibt es rechtliche Hürden, die Revolutionswächter auf die Terrorliste zu setzen. Einige Experten haben argumentiert, dass dafür zunächst eine Gerichtsentscheidung eines Mitgliedstaates notwendig sei. Zudem sind gegen die Revolutionswächter Sanktionen verhängt worden.
Dass die Revolutionswächter auf die EU-Terrorliste kommen, forderte auch der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt. Dann könnten die EU-Staaten konsequenter gegen ihre Ableger und Hilfsorgane der Revolutionswächter vorgehen. »Der Arm des iranischen Terrors reicht auch in unser Land«, sagte Hardt der »Rheinischen Post« (Montagsausgabe).
Die Revolutionswächter sind Irans Elitestreitkräfte, die die Staatsideologie schützen und vor allem einen Putsch verhindern sollen. In der EU gibt es rechtliche Hürden, die Revolutionswächter auf die Terrorliste zu setzen. Einige Experten haben argumentiert, dass dafür zunächst eine Gerichtsentscheidung eines Mitgliedstaates notwendig sei. Zudem sind gegen die Revolutionswächter Sanktionen verhängt worden.
Dass die Revolutionswächter auf die EU-Terrorliste kommen, forderte auch der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt. Dann könnten die EU-Staaten konsequenter gegen ihre Ableger und Hilfsorgane der Revolutionswächter vorgehen. »Der Arm des iranischen Terrors reicht auch in unser Land«, sagte Hardt der »Rheinischen Post« (Montagsausgabe).
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Charlotte Lüder
Israels Kriegskabinett kommt erneut zusammen
Das israelische Kriegskabinett hat mit einer weiteren Sitzung begonnen, wie mehrere Medien berichten. Das Kriegskabinett besteht aus Premierminister Benjamin Netanyahu, Verteidigungsminister Yoav Gallant und Benny Gantz, dem Vorsitzenden der Partei Nationale Union und ehemaligen Verteidigungsminister. Der Minister für strategische Angelegenheiten Ron Dermer und die Politiker Gadi Eisenkot und Arye Deri nehmen als Beobachter am Kriegskabinett teil.
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Sorge, Nils
Türkei ruft Iran zu Deeskalation auf
Nach dem iranischen Großangriff auf Israel hat die Türkei Teheran aufgerufen, eine »erneute Eskalation« zu vermeiden. Der türkische Außenminister Hakan Fidan habe seinen iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian angerufen und ihm »mitgeteilt, dass wir keine erneute Eskalation in der Region wünschen«, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. Die Nachrichtenagentur dpa berichtete ebenfalls von dem Gespräch und berief sich auf die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei hatten sich zuletzt im Zuge des Gaza-Krieges wieder verschlechtert. Am Dienstag hatte die Türkei Handelsbeschränkungen gegen Israel erlassen, und Israel beschuldigt, für ein »Massaker an den Palästinensern« verantwortlich zu sein. An einer weiteren Eskalation in der Region hat Ankara auch schon aus wirtschaftlichen Gründen kein Interesse.
Die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei hatten sich zuletzt im Zuge des Gaza-Krieges wieder verschlechtert. Am Dienstag hatte die Türkei Handelsbeschränkungen gegen Israel erlassen, und Israel beschuldigt, für ein »Massaker an den Palästinensern« verantwortlich zu sein. An einer weiteren Eskalation in der Region hat Ankara auch schon aus wirtschaftlichen Gründen kein Interesse.
Hakan Fidan. EPA-EFE / NECATI SAVAS
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Charlotte Lüder
Lufthansa stellt mehrere Flugverbindungen nach Nahost ein
Die Lufthansa-Gruppe stellt mehrere Flugverbindungen in den Nahen Osten vorübergehend ein. Betroffen sind reguläre Flüge von und nach Tel Aviv in Israel sowie nach Erbil im Irak und Amman in Jordanien, wie der Konzern auf seiner Website mitteilte. Die drei Ziele sollen nach jetziger Planung ab Dienstag wieder regulär angeflogen werden. Flüge in die Hauptstädte des Libanons und Irans, Beirut und Teheran, bleiben nach Unternehmensangaben mindestens bis einschließlich Donnerstag ausgesetzt.
Da Israel, Jordanien, der Irak ihre Lufträume am Sonntag wieder geöffnet haben, nutze man diese Lufträume wieder, hieß es von der Lufthansa. »Die Lufthansa Group beobachtet und bewertet kontinuierlich die Sicherheitslage im Nahen Osten und steht in engem Kontakt mit den Behörden«, teilte das Unternehmen mit. »Die Sicherheit von Fluggästen und Crews hat stets oberste Priorität.«
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Sorge, Nils
Bundesregierung warnt vor Reisen nach Israel
Das Auswärtige Amt warnt die Bundesbürger vor Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete. »Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Iran und Israel, bergen die Gefahr einer erheblichen, weiteren Eskalation«, heißt es auf der Website des Ministeriums unter Verweis auf die iranischen Angriffe in der Nacht zum Sonntag. Die Sicherheitslage könne sich schnell und ohne Vorwarnung weiter verschärfen. Das Ministerium weist darauf hin, dass einige Airlines ihre Flüge nach und aus Tel Aviv suspendiert haben. »Es ist damit zu rechnen, dass von einer weiteren Eskalation auch Luft-, Land- und Seetransportwege stärker als bereits gegenwärtig betroffen wären, mit entsprechend deutlichen Beeinträchtigungen von Ein- und Ausreisemöglichkeiten.«
Darüber hinaus empfiehlt das Ministerium deutschen Staatsangehörigen, die sich derzeit im Gazastreifen und im Westjordanland aufhalten, auszureisen.
Auch die Niederlande warnen ihre Bürger vor Reisen nach Israel.
Auch die Niederlande warnen ihre Bürger vor Reisen nach Israel.
Reuters / Hannah McKay
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Charlotte Lüder
USA loben Selbstverteidigung Israels
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, sagte dem Sender ABC, dass der Angriff Irans auf Israel nach Einschätzung des US-Präsidenten nicht zu einem größeren Krieg eskalieren muss. »Der Präsident glaubt nicht, dass es in diese Richtung gehen muss«, sagte Kirby und fügte hinzu, dass Biden den »diplomatischen Weg« nehme, indem er im Laufe des Tages mit den G7 spreche.
»Was Israel letzte Nacht demonstriert hat, war eine unglaubliche Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen – allein die eigene militärische Überlegenheit war gestern ziemlich bemerkenswert«, so Kirby weiter. »Sehr wenig kam durch, und der Schaden war außerordentlich gering«, fügte er hinzu.
»Der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir eine Eskalation vermeiden wollen. Die nächsten Stunden und Tage werden uns eine Menge zeigen.«
IMAGO/ABACAPRESS
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Charlotte Lüder
Borrell beruft Sondersitzung der EU-Außenminister ein
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Außenminister der Europäischen Union zu außerplanmäßigen Gesprächen zusammengerufen. Er habe für Dienstag eine außerordentliche Videositzung der EU-Außenminister einberufen, schrieb er auf der Plattform X. »Unser Ziel ist es, zur Deeskalation und Sicherheit in der Region beizutragen.«
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Charlotte Lüder
Hamas: Angriff »natürliches und verdientes Recht« Irans
Die Hamas hat den Großangriff Irans auf Israel begrüßt. Es sei Teherans »natürliches und verdientes Recht«, den jüdischen Staat nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor knapp zwei Wochen anzugreifen, hieß es einer Mitteilung der islamistischen Terrororganisation.
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Sorge, Nils
Scholz warnt Iran
Laut Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass die militärische Konfrontation zwischen Iran und Israel begrenzt bleibt. »Deutschland wird alles dafür tun, dass es im Nahen Osten nicht zu einer weiteren Eskalation kommt«, ließ er über den Kurznachrichtendienst X wissen. »Wir können insbesondere Iran nur warnen«, schrieb das Kanzleramt, ohne diese Warnung zu konkretisieren.
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Charlotte Lüder
Moskau gibt Westen Mitschuld an Eskalation in Nahost
Russland zeigt sich besorgt wegen der Eskalation im Nahen Osten und gibt dem Westen eine Mitschuld daran. Iran berufe sich bei seinem Raketenangriff auf Israel auf das Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 der Uno-Charta nach der Attacke auf die iranische Botschaft in Damaskus, erklärte das russische Außenministerium in Moskau. Russland habe den damaligen Vorfall klar verurteilt. »Leider konnte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wegen der Haltung seiner westlichen Mitglieder nicht angemessen auf den Schlag gegen die iranische konsularische Vertretung regieren.«
Moskau stellte die Eskalation in den Zusammenhang zahlreicher ungelöster Konflikte im Nahen Osten, vor allem des israelisch-palästinensischen Konflikts. Diese Konflikte würden durch »unverantwortliche provokative Handlungen« noch verschärft, hieß es in der Mitteilung. »Wir rufen alle beteiligten Seiten zu Zurückhaltung auf.« Die Staaten der Region sollten die Probleme mit politischen und diplomatischen Mitteln lösen. Dazu sollten die »konstruktiv gesonnenen internationalen Kräfte« beitragen.
Russland ist ein enger Verbündeter Irans und bezieht von dort auch Waffen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Charlotte Lüder
Armeesprecher: »Wir werden Iran mit Taten antworten, nicht mit Worten«
Ein israelischer Armeesprecher hat eine nicht weiter ausgeführte Reaktion Israels auf Irans Angriff angekündigt. »Wir werden Iran mit Taten antworten, nicht mit Worten«, sagte er dem oppositionellen Exil-Sender Iran International laut einem Post der Armee auf der Online-Plattform X.
Der Militärsprecher ging demnach allerdings nicht näher darauf ein, wie ein israelisches Vorgehen aussehen könnte. In einem weiteren X-Post der Armee auf Farsi hieß es: »Jede Aktion hat eine Reaktion, aber nicht mit Worten, sondern Taten.«
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Charlotte Lüder
Iran will Nachbarländer 72 Stunden vorher über Angriff informiert haben
Iran hat seine Nachbarländer angeblich 72 Stunden im Voraus über den Angriff gegen Israel informiert, so Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian.
»Etwa 72 Stunden vor unseren Operationen haben wir unsere Freunde und Nachbarn in der Region darüber informiert, dass die Antwort Irans auf Israel sicher, legitim und unwiderruflich ist«, sagte Amirabdollahian auf einer Pressekonferenz.
»Wir betrachten die Sicherheit unserer Nachbarn und der Region als die Sicherheit der Islamischen Republik Iran«, fügte der Minister hinzu und sagte: »Wir haben davor gewarnt, dass wenn die Vereinigten Staaten den Luftraum oder Boden der entsprechenden Länder zur Verteidigung von Tel Aviv nutzen, amerikanische Militärstützpunkte in dem (jeweiligen) Land zum Ziel genommen werden.«
»Etwa 72 Stunden vor unseren Operationen haben wir unsere Freunde und Nachbarn in der Region darüber informiert, dass die Antwort Irans auf Israel sicher, legitim und unwiderruflich ist«, sagte Amirabdollahian auf einer Pressekonferenz.
»Wir betrachten die Sicherheit unserer Nachbarn und der Region als die Sicherheit der Islamischen Republik Iran«, fügte der Minister hinzu und sagte: »Wir haben davor gewarnt, dass wenn die Vereinigten Staaten den Luftraum oder Boden der entsprechenden Länder zur Verteidigung von Tel Aviv nutzen, amerikanische Militärstützpunkte in dem (jeweiligen) Land zum Ziel genommen werden.«
Bloomberg via Getty Images
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Collini, Francesco
Israel greift Hisbollah-Stellung im Libanon an
Wenige Stunden nach dem iranischen Angriff auf Israel ist nach Angaben der proiranischen Hisbollah-Miliz eines ihrer Gebäude im Osten des Libanon Ziel eines israelischen Angriffs geworden. »Ein israelischer Luftangriff zielte (…) auf ein zweistöckiges Gebäude der Hisbollah« in der Bekaa-Ebene, erklärte eine Quelle der Miliz der Nachrichtenagentur AFP. Die Region nahe der syrischen Grenze gilt als Hochburg der Hisbollah.
Die amtliche nationale Nachrichtenagentur Ani berichtete, »der feindliche Angriff« habe »ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit« unweit der Stadt Baalbek zerstört. Wie die »Times of Israel« berichtet, hat die israelische Armee den Angriff bestätigt.
Israels Armee flog in der Nacht und am frühen Morgen mehrere Angriffe auf Ortschaften im Südlibanon, der an Israel grenzt, wie Ani berichtete. Dabei habe es keine Opfer gegeben. Die Hisbollah erklärte ihrerseits, Raketen auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert zu haben. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober kommt es im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon fast täglich zu Gefechten.
Zerstörte Häuser im Libanon. AFP
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Charlotte Lüder
Steinmeier sichert Israel Solidarität zu
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Israels Staatsoberhaupt Isaac Herzog Deutschlands Solidarität zugesagt. »Stundenlang mussten die Menschen in Israel vergangene Nacht vor Hunderten iranischen Drohnen und Raketen Zuflucht suchen. Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste«, zitierte das Bundespräsidialamt Steinmeier in einer Mitteilung nach einem Telefonat mit Herzog.
Steinmeier habe sich erleichtert über die starke israelische Flugabwehr gezeigt und zugleich seine Hoffnung ausgedrückt, dass eine großflächige Eskalation vermieden werden könne. »Präsident Herzog informierte den Bundespräsidenten über die Lage in seinem Land und die andauernden politischen und militärischen Beratungen«, hieß es weiter.
Steinmeier habe sich erleichtert über die starke israelische Flugabwehr gezeigt und zugleich seine Hoffnung ausgedrückt, dass eine großflächige Eskalation vermieden werden könne. »Präsident Herzog informierte den Bundespräsidenten über die Lage in seinem Land und die andauernden politischen und militärischen Beratungen«, hieß es weiter.
dpa/Britta Pedersen
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Collini, Francesco
Selenskyj verurteilt iranischen Angriff
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Irans Angriff verurteilt: »Die Ukraine verurteilt den Angriff Irans auf Israel mit ›Shahed‹-Drohnen und Raketen. Wir in der Ukraine kennen die Schrecken ähnlicher Angriffe durch Russland sehr gut, das die gleichen ›Shahed‹-Drohnen und russische Raketen einsetzt, die gleiche Taktik der Massen-Luftangriffe«, schrieb er auf X. Zuvor hatte er mit Blick auf die Verteidigung Israels durch den Westen raschere Hilfen für sein Land im Abwehrkampf gegen Russland verlangt (siehe Eintrag von 10:39 Uhr).
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Sebastian Stoll
Britische Flugzeuge haben laut Sunak Drohnen abgeschossen
Auch das britische Militär hat sich an der Abwehr der iranischen Angriffe beteiligt. Entsprechende Berichte bestätigte Premierminister Rishi Sunak. »Ich kann bestätigen, dass unsere Flugzeuge eine Reihe von iranischen Angriffsdrohnen abgeschossen haben«, erklärte er im Rundfunk. Er rief dazu auf, Ruhe zu bewahren. Das Vereinigte Königreich werde mit seinen Alliierten kooperieren, um die Situation zu deeskalieren.
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Sebastian Stoll
Israels großes strategisches Dilemma
Mit den Attacken auf Israel könne die Vergeltung »als abgeschlossen betrachtet werden«, meldet der Iran. Doch wie soll Israel nun reagieren, ohne einen Großkrieg zu riskieren? Lesen Sie hier die SPIEGEL-Analyse von Christoph Schult und Thore Schröder.
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Sebastian Stoll
Baerbock hält Iran für isoliert
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hält das iranische Regime nach dem Angriff auf Israel für weitgehend isoliert. »Heute Nacht hat Teheran eine ganze Region beinahe ins Chaos gestürzt«, sagte die Grünenpolitikerin am Sonntag nach Beratungen des Krisenstabs im Auswärtigen Amt. Die Angriffe hätten aber bis auf wenige Geschosse abgewehrt werden können. Iran sei »mit seinem aggressiven Verhalten« isoliert, mit dem es eine ganze Region destabilisieren wolle. Das zeigten »die weltweiten Verurteilungen und die Unterstützung der USA, Großbritanniens und auch aus der Region«, so Baerbock weiter.
Millionen Menschen in Israel hätten in der Nacht nicht schlafen können. »Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln«, sagte Baerbock zudem. Ein regionaler Flächenbrand hätte »unkalkulierbare Folgen«, warnte die Ministerin. Jetzt werde über Konsequenzen beraten. An der Sitzung des Krisenstabs hatte auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) teilgenommen.
Millionen Menschen in Israel hätten in der Nacht nicht schlafen können. »Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln«, sagte Baerbock zudem. Ein regionaler Flächenbrand hätte »unkalkulierbare Folgen«, warnte die Ministerin. Jetzt werde über Konsequenzen beraten. An der Sitzung des Krisenstabs hatte auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) teilgenommen.
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Sebastian Stoll
Iran will deutschen, französischen und britischen Botschafter einbestellt haben
Iran hat nach eigenen Angaben die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs einbestellt. Das iranische Außenministerium begründete die Maßnahme am Sonntag mit »unverantwortlichen Positionen« der Länder bezüglich des iranischen Angriffs auf Israels. Details wurden nicht genannt. Aus Berlin lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die schweren iranischen Luftangriffe auf Israel »mit aller Schärfe« verurteilt. Auch Großbritannien und Frankreich verurteilten den Angriff, die beiden Länder waren in der Nacht zu Sonntag zudem beim Abfangen von Geschossen gegen Israel aktiv.
Deutsche Botschaft in Teheran. AA / ABACAPRESS / ddp images
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Sebastian Stoll
Viele iranische Airports bis Montag außer Betrieb
Zahlreiche Flughäfen in Iran sind nach dem Großangriff auf Israel noch bis Montag außer Betrieb. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna am Sonntag berichtete, seien neben dem Hauptstadtflughafen bei Teheran auch weitere Städte betroffen. Vor allem im Westen des Landes wurde demnach der Flugbetrieb bis Montagmorgen eingestellt. Dies galt unter anderem für die Metropolen Tabris, Kermanschah und Ahwas, aber auch für die Flughäfen in Schiras und Isfahan im Landesinneren.
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Sebastian Stoll
Lang: Es geht um das Existenzrecht Israels
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat die iranischen Angriffe auf Israel verurteilt. Das Regime in Iran nehme einen Flächenbrand in der Region mit verheerenden Folgen in Kauf, sagte sie beim Parteitag der niedersächsischen Grünen am Sonntag.
»Diese Drohnen kommen aus einem Land, das sich nichts anderes als die Zerstörung, die Tilgung Israels von der Landkarte zum Ziel gemacht hat.« Es gehe daher nicht um eine einzelne kriegerische Auseinandersetzung, es gehe um das Existenzrecht des jüdischen Staates, einen Schutzort für Jüdinnen und Juden weltweit. »Wir stehen solidarisch an der Seite Israels«, so die Parteivorsitzende.
»Diese Drohnen kommen aus einem Land, das sich nichts anderes als die Zerstörung, die Tilgung Israels von der Landkarte zum Ziel gemacht hat.« Es gehe daher nicht um eine einzelne kriegerische Auseinandersetzung, es gehe um das Existenzrecht des jüdischen Staates, einen Schutzort für Jüdinnen und Juden weltweit. »Wir stehen solidarisch an der Seite Israels«, so die Parteivorsitzende.
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Sebastian Stoll
Irans Präsident Raisi droht bei israelischem Angriff mit »sehr viel stärkerer Antwort«
Nach dem Angriff seines Lands auf Israel hat Irans Präsident Ebrahim Raisi die israelische Regierung vor einer Gegenreaktion gewarnt. »Wenn das zionistische Regime oder seine Unterstützer unbesonnenes Verhalten an den Tag legen, werden sie eine entschiedene und sehr viel stärkere Antwort erhalten«, erklärte Raisi am Sonntag.
Zu den in der Nacht auf Sonntag erfolgten Angriffen auf israelisches Gebiet erklärte Raisi: »Die Bestrafung des Aggressors ist erfolgt.« Ähnlich hatten sich vor Raisi bereits mehrere Vertreter der iranischen Führung und der Armee geäußert (siehe Eintrag von 10.36 Uhr).
Zu den in der Nacht auf Sonntag erfolgten Angriffen auf israelisches Gebiet erklärte Raisi: »Die Bestrafung des Aggressors ist erfolgt.« Ähnlich hatten sich vor Raisi bereits mehrere Vertreter der iranischen Führung und der Armee geäußert (siehe Eintrag von 10.36 Uhr).
Irans Präsident Raisi. AFP
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Sebastian Stoll
Israelischer Außenminister Katz: »Wenn Iran Israel angreift, werden wir in Iran angreifen. Dieses Bekenntnis ist immer noch gültig.«
Israel will nach dem iranischen Großangriff nach den Worten von Außenminister Israel Katz sein Vorgehen genau abwägen. Er betonte in einem Interview des israelischen Armeesenders: »Wir haben gesagt: Wenn Iran Israel angreift, werden wir in Iran angreifen. Und dieses Bekenntnis ist immer noch gültig.« Die konkrete Frage einer möglichen Reaktion werde allerdings in einem angemessenen Rahmen unter Vorsitz von Regierungschef Benjamin Netanyahu besprochen. Katz vertraue darauf, dass dort die angemessenen und richtigen Entscheidungen getroffen werden.
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Sebastian Stoll
Merz verurteilt »feige Attacke« auf Israel
Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat nach dem iranischen Luftangriff auf Israel schärfere Sanktionen gegen Teheran gefordert. »Ich verurteile den rücksichtslosen iranischen Angriff gegen Israel auf das Schärfste«, sagte Merz der Nachrichtenagentur dpa. Israel habe sich mit seiner Drohnen- und Raketenabwehr und mithilfe von Verbündeten erfolgreich gegen die »feige Attacke« verteidigt.
Die Unionsfraktion stehe unverrückbar an der Seite Israels. »Wir fordern den Iran dazu auf, alle Feindseligkeiten sofort einzustellen. Die Bundesregierung steht nun in der Pflicht, sich auf europäischer Ebene für eine spürbare Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran einzusetzen«, fügte Merz, der auch CDU-Chef ist, hinzu.
Die Unionsfraktion stehe unverrückbar an der Seite Israels. »Wir fordern den Iran dazu auf, alle Feindseligkeiten sofort einzustellen. Die Bundesregierung steht nun in der Pflicht, sich auf europäischer Ebene für eine spürbare Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran einzusetzen«, fügte Merz, der auch CDU-Chef ist, hinzu.
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Collini, Francesco
Röttgen: Hoffentlich greift Iran nicht noch einmal an
CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen setzt darauf, dass weitere Angriffe Irans auf Israel verhindert werden können. »Der direkte Angriff des Mullah-Regimes auf Israel ist ein kriegerischer Akt und als solcher uneingeschränkt zu verurteilen«, sagte Röttgen dem SPIEGEL. »Wir hoffen und appellieren, dass das Regime in Teheran keinen weiteren Angriff gegen Israel mehr unternimmt. Israel kann sich darauf verlassen, dass Deutschland an seiner Seite steht.« Die Bundesregierung müsse auf »eine Korrektur der desaströsen Iranpolitik der EU und des Außenbeauftragten Borrell« drängen: »Die Islamischen Revolutionsgarden müssen auf die Terrorliste der EU.«
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Collini, Francesco
Meloni »sehr besorgt«
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat den iranischen Angriff auf Israel verurteilt. »Wir sind sehr besorgt über eine weitere Destabilisierung in der Region und werden weiterhin daran arbeiten, diese zu verhindern«, schrieb Meloni auf X. Zuvor berief Italien eine Videoschalte der G7-Staats- und Regierungschefs für den frühen Nachmittag ein (siehe Eintrag von 8.48 Uhr). Rom hat derzeit den Vorsitz der G7 inne.
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Sebastian Stoll
Irland ruft zur Besonnenheit auf
Irland hat die iranischen Angriffe auf Israel kritisiert und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. »Ich verurteile Irans rücksichtslosen und groß angelegten Angriff auf Israel auf das Schärfste«, schrieb der neue Regierungschef des EU-Mitgliedslandes, Simon Harris, bei X. »Ich fordere alle Seiten auf, jetzt Zurückhaltung zu zeigen und eine Eskalation militärischer Handlungen und die damit verbundene Verwüstung zu vermeiden.«
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Sebastian Stoll
Iran attackiert Israel – das sagt die Welt
Joe Biden sichert »unerschütterliche« Unterstützung zu, Großbritanniens Premier nennt den Angriff »rücksichtslos«. Außenministerin Baerbock warnt vor Chaos. Lesen Sie hier die Reaktionen zum iranischen Schlag gegen Israel.
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Sebastian Stoll
Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zu Kundgebung in Berlin auf
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat für den Nachmittag vor dem Brandenburger Tor in Berlin zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen. »Mit seinem kriegerischen und direkten Angriff auf Israel heute Nacht hat der Iran ein neues, gefährliches Kapitel dieses Krieges aufgeschlagen«, erklärte der DIG-Vorsitzende Volker Beck.
Staatsräson des Iran sei die Vernichtung Israels. »Dieses Regime muss isoliert werden.« Jegliche Wirtschaftsbeziehungen müssten gekappt werden. Deutschland habe »hier viel zu lange gezögert, eine konsequente und klare Haltung einzunehmen«.
Staatsräson des Iran sei die Vernichtung Israels. »Dieses Regime muss isoliert werden.« Jegliche Wirtschaftsbeziehungen müssten gekappt werden. Deutschland habe »hier viel zu lange gezögert, eine konsequente und klare Haltung einzunehmen«.
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Collini, Francesco
Selenskyj verlangt mehr Unterstützung – mit Verweis auf Shahed-Drohnen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine breitere Unterstützung für sein Land mit Blick auf die Verteidigung Israels durch den Westen verlangt: »Die Welt hat alles, was nötig ist, um Raketen, ›Shahed‹-Drohnen und andere Formen des Terrors zu stoppen. Es bedarf nur der Entscheidungen, die wahre und dauerhafte Sicherheit wiederherstellen können«, schrieb er auf X. Iranische Drohnen vom Typ Shahed werden auch von Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt.
»Die Ukraine kann den russischen Terror besiegen, ihr eigenes Leben und das Leben ganz Europas und anderer Regionen der Welt vor der Ausbreitung des Bösen schützen. Deshalb brauchen wir die Unterstützung unserer Partner. Jeder Tag, an dem sich die Hilfslieferungen verzögern, bedeutet mehr zerstörte Häuser und zerstörte Leben«, fügte er hinzu.
»Die Ukraine kann den russischen Terror besiegen, ihr eigenes Leben und das Leben ganz Europas und anderer Regionen der Welt vor der Ausbreitung des Bösen schützen. Deshalb brauchen wir die Unterstützung unserer Partner. Jeder Tag, an dem sich die Hilfslieferungen verzögern, bedeutet mehr zerstörte Häuser und zerstörte Leben«, fügte er hinzu.
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Sebastian Stoll
Iran behauptet, der Angriff sei erfolgreich gewesen
Irans Militärführung hat den Großangriff auf Israel erwartungsgemäß als erfolgreich bewertet. »Der Grund für diese Operation war die Überschreitung der roten Linien durch das zionistische Regime, die für uns nicht tragbar war«, zitierte die Nachrichtenagentur Isna am Sonntag Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri. Die Vergeltungsschläge gegen Israel seien erfolgreich gewesen.
Die Behauptung steht im krassen Gegensatz zur israelischen Aussage, 99 Prozent der Geschosse seien abgefangen worden. Das erklärte Armeesprecher Daniel Hagari am Morgen (siehe Eintrag von 7.48 Uhr).
Die Behauptung steht im krassen Gegensatz zur israelischen Aussage, 99 Prozent der Geschosse seien abgefangen worden. Das erklärte Armeesprecher Daniel Hagari am Morgen (siehe Eintrag von 7.48 Uhr).
Generalstabschef Mohammed Bagheri (Archivbild). IMAGO/Aksonline
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Collini, Francesco
Macron: »Frankreich arbeitet an Deeskalation«
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Irans Angriff verurteilt: »Ich verurteile den beispiellosen Angriff Irans auf Israel, der die Region zu destabilisieren droht, auf das Schärfste«, schrieb er auf X. Er drücke seine Solidarität mit dem israelischen Volk aus. »Frankreich arbeitet mit seinen Partnern an einer Deeskalation und ruft zur Zurückhaltung auf«, fügte er hinzu.
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Sebastian Stoll
Niederländischer Regierungschef Rutte spricht von besorgniserregender Lage
Auch die Niederlande verurteilen den Schlag Irans gegen Israel. Premierminister Mark Rutte sprach in der Nacht zum Sonntag von einer sehr besorgniserregenden Lage im Nahen Osten. »Die Niederlande verurteilen die Angriffe Irans auf Israel aufs Schärfste. Eine weitere Eskalation muss verhindert werden«, sagt Rutte in Den Haag.
Zuvor noch hätten die Niederlande und andere Länder eine laute und klare Botschaft an Iran gerichtet, von Angriffen auf Israel abzusehen. »Wir verfolgen die Entwicklungen weiterhin sehr genau.«
Zuvor noch hätten die Niederlande und andere Länder eine laute und klare Botschaft an Iran gerichtet, von Angriffen auf Israel abzusehen. »Wir verfolgen die Entwicklungen weiterhin sehr genau.«
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Collini, Francesco
Spanien verurteilt Angriff
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat Irans Angriff gegen Israel verurteilt. »Nach einer langen und qualvollen Nacht, in der das Ausmaß des iranischen Angriffs bestätigt wurde, verurteilt die spanische Regierung diesen, so wie sie alle Formen von Gewalt, die die Sicherheit und das Wohlergehen unschuldiger Zivilisten bedrohen, verurteilt hat und immer verurteilen wird«, schrieb Sánchez auf X.
Ähnlich äußerte sich Außenminister José Manuel Albares: »Wir verurteilen die Angriffe Irans auf Israel als einen sehr ernsten Schritt in Richtung regionaler Eskalation.« Sánchez hatte sich bereits in der Nacht zum Sonntag zum Angriff geäußert, hatte ihn zunächst jedoch nicht verurteilt.
Ähnlich äußerte sich Außenminister José Manuel Albares: »Wir verurteilen die Angriffe Irans auf Israel als einen sehr ernsten Schritt in Richtung regionaler Eskalation.« Sánchez hatte sich bereits in der Nacht zum Sonntag zum Angriff geäußert, hatte ihn zunächst jedoch nicht verurteilt.
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Collini, Francesco
Iran will USA vor Beteiligung an israelischem Gegenschlag gewarnt haben
Iran hat nach eigenen Angaben die USA davor gewarnt, Israel bei einem möglichen Gegenschlag zu unterstützen. US-Stützpunkte würden dann ins Visier genommen. Die Botschaft habe man der Regierung in Washington über die Schweiz übermittelt, sagte Irans Generalstabschef Mohammad Bagheri im Staatsfernsehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
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Ruhnow, Evelin
Kiesewetter fordert Aufnahme von Revolutionswächtern auf die Terrorliste
CDU-Politiker Roderich Kiesewetter spricht sich für eine Ausweitung der Sanktionen und die Aufnahme der Revolutionswächter auf die Terrorliste aus.
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Ruhnow, Evelin
Belgischer Premier fordert sofortige Waffenruhe
Der Premierminister Belgiens, Alexander De Croo, hat den großangelegten Angriff Irans auf Israel verurteilt. Er fordere alle Parteien zur Zurückhaltung auf, schrieb De Croo auf X (ehemals Twitter). »Iran ist ein bekannter staatlicher Sponsor des Terrorismus.« Sein direkter Angriff auf Israel stelle eine gefährliche Eskalation der Gewalt im Nahen Osten dar. »Eine sofortige Waffenruhe ist längst überfällig«, so De Croo.
Didier Lebrun / Photo News / IMAGO
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Ruhnow, Evelin
Milei bricht Auslandsreise ab
Argentiniens Präsident Javier Milei bricht wegen der iranischen Luftangriffe auf Israel eine Auslandsreise ab. Er fliege aus den USA am Sonntag direkt nach Argentinien zurück, teilte sein Büro am Samstag (Ortszeit) mit. Ursprünglich war geplant, dass Milei nach Dänemark weiterfliegt.
»In Anbetracht der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten mit der iranischen Offensive gegen Israel« wolle Milei einen Krisenstab bilden und sich mit verschiedenen Präsidenten westlicher Länder in Verbindung setzen, um Maßnahmen zu koordinieren.
dpa
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Collini, Francesco
Luftraum auch über Irak und Libanon wieder geöffnet
Neben Israel und Jordanien haben nun auch der Irak und der Libanon ihren Luftraum wieder geöffnet, hieß es jeweils von der irakischen Luftfahrtbehörde und vom libanesischen Staatsfernsehen. Auch die Flugzeug-Tracking-Plattform »Flightradar24« bestätigte, dass die Lufträume der beiden Länder wieder geöffnet wurden.
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Ruhnow, Evelin
Frankreich laut Israel offenbar an nächtlicher Abwehraktion beteiligt
Nach Angaben von Israels oberstem Militärsprecher war Frankreich an der Verteidigung gegen den nächtlichen Angriff Irans auf Israel beteiligt. »Frankreich verfügt über sehr gute Technologie, Jets, Radar – und ich weiß, dass sie bei der Überwachung des Luftraums mitgewirkt haben«, sagt Konteradmiral Daniel Hagari. Er habe jedoch keine genauen Angaben darüber, ob französische Jets eine der von Iran abgefeuerten Raketen abgeschossen hätten. Eine Bestätigung seitens Frankreich gab es zuletzt noch nicht.
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Collini, Francesco
Krisenstab der Bundesregierung einberufen
Nach dem iranischen Angriff auf Israel kommt am Vormittag in Berlin der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Das Gremium werde wegen des iranischen Angriffs unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Auswärtigen Amt tagen, hieß es aus dem deutschen Außenministerium.
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Ruhnow, Evelin
Kanadas Premier Trudeau bekräftigt Solidarität zu Israel
Kanada sei »solidarisch mit Israel« und verurteile die Luftangriffe »unmissverständlich«, sagte Premierminister Justin Trudeau. Die Angriffe zeigten »einmal mehr die Missachtung des iranischen Regimes für Frieden und Stabilität in der Region«. Er stehe in Kontakt mit den Verbündeten und werde die Situation weiterhin genau beobachten.
AP
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Ruhnow, Evelin
Videotreffen der G7 am Nachmittag geplant
Italien hat für Sonntag ein Videotreffen der Staats- und Regierungschefs der G7 einberufen, um den iranischen Angriff auf Israel zu diskutieren. Das teilen Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Die Telefonkonferenz findet am frühen Nachmittag europäischer Zeit statt. Italien hat derzeit den Vorsitz der G7 inne.
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Collini, Francesco
Zentralrat der Juden: Israel ist im Ausnahmezustand
Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt nach dem iranischen Angriff auf Israel schärfere Sanktionen gegen Teheran. »Wir stehen an der Seite Israels. Deutschland und die EU dürfen keine Zweifel an einer klaren und harten Position gegenüber Teheran lassen«, sagte ein Sprecher des Zentralrats auf SPIEGEL-Anfrage. »Die Sanktionen müssen auf ein Maximum erhöht, die iranischen Revolutionsgarden endlich als Terrororganisation gelistet werden.«
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Sebastian Stoll
Scholz reagiert nach Landung in China – zu spät?
Ehe Teheran Marschflugkörper und Raketen losschickte, ging der Kanzler in die Luft. Nach seiner Landung in China verurteilte Olaf Scholz den Angriff auf Israel. Aus der Union sagen einige: zu spät. Lesen Sie hier unsere Meldung dazu.
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Ruhnow, Evelin
Laschet mit Seitenhieb gegen Scholz
Auf X kritisiert Armin Laschet die zögerliche Stellungnahme des deutschen Bundeskanzlers – indem er den österreichischen zitiert.
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Collini, Francesco
Djir-Sarai warnt vor weiterer Eskalation
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai warnt nach dem iranischen Angriff auf Israel vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. »Ein offener Krieg zwischen Iran und Israel würde die gesamte Region zusätzlich destabilisieren«, sagte Djir-Sarai dem SPIEGEL. »Das Regime in Teheran finanziert und unterstützt Terrororganisationen.« Die Islamische Republik hat viele Konflikte im Nahen Osten verursacht: »Die EU braucht dringend eine andere Iran-Politik.«
Jonathan Penschek / picture alliance / dpa
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Collini, Francesco
Stegner beklagt Versagen der europäischen Diplomatie
SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner beklagt ein Versagen der Diplomatie. »Der militärische Angriff des Iran gegen Israel zeigt, wie berechtigt die Warnungen waren, dass es zu einer Eskalation im Nahen Osten kommen könnte«, sagte der Bundestagsabgeordnete dem SPIEGEL. »Auch wenn die Aggression des iranischen Regimes durch nichts zu rechtfertigen ist, wird hier auch deutlich, wie sehr gerade die europäische Diplomatie in der Region versagt hat.«
Weder die Regierung Netanyahu noch sonst ein regionaler Akteur sei bereit gewesen, ernsthaft eine Lösung anzustreben, die sowohl Israels Sicherheit gegen Terrorismus als auch eine Perspektive für Selbstbestimmung und Demokratie des palästinensischen Volkes auch nur einen kleinen Schritt näher gebracht hätte: »Stattdessen droht ein Flächenbrand, der das Letzte ist, was die Welt braucht.«
Weder die Regierung Netanyahu noch sonst ein regionaler Akteur sei bereit gewesen, ernsthaft eine Lösung anzustreben, die sowohl Israels Sicherheit gegen Terrorismus als auch eine Perspektive für Selbstbestimmung und Demokratie des palästinensischen Volkes auch nur einen kleinen Schritt näher gebracht hätte: »Stattdessen droht ein Flächenbrand, der das Letzte ist, was die Welt braucht.«
M. Popow / Metodi Popow / IMAGO
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Ruhnow, Evelin
Irans Uno-Mission warnt Israel vor Gegenangriffen
Iran hat Israel nach der massiven iranischen Attacke vor einem Gegenangriff gewarnt. »Sollte das israelische Regime erneut einen militärischen Angriff durchführen, wird die Antwort Irans mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen«, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna aus einem Schreiben an UN-Generalsekretär António Guterres.
Den Großangriff mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf Israel verteidigte Iran als Vergeltungsschlag, nachdem am 1. April bei einem mutmaßlich israelischen Angriff auf Irans Botschaftsgelände in Syrien ranghohe Generäle getötet worden waren. »Die Islamische Republik Iran bekräftigt ihre unerschütterliche Entschlossenheit, ihr Volk, ihre nationale Sicherheit und Interessen, ihre Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen«, sagte Irans Uno-Botschafter Amir Saeid Irawani laut Irna.
Den Großangriff mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf Israel verteidigte Iran als Vergeltungsschlag, nachdem am 1. April bei einem mutmaßlich israelischen Angriff auf Irans Botschaftsgelände in Syrien ranghohe Generäle getötet worden waren. »Die Islamische Republik Iran bekräftigt ihre unerschütterliche Entschlossenheit, ihr Volk, ihre nationale Sicherheit und Interessen, ihre Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen«, sagte Irans Uno-Botschafter Amir Saeid Irawani laut Irna.
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Ruhnow, Evelin
Strack-Zimmermann fordert klare Worte von Kanzler Scholz Richtung China
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert klare Worte zum Angriff auf Israel während der Chinareise des Kanzlers. »Es dürfte auch nicht im Interesse Chinas liegen, auch aus wirtschaftlichen Gründen, dass es zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommt«, sagte die FDP-Politikerin am Sonntag dem SPIEGEL.
»Anlässlich des Besuches des Kanzlers sollte der chinesische Präsident daher Teheran klarmachen, dass die Angriffe auf Israel umgehend gestoppt gehören. Ich bin sicher, sein Arm reicht so weit.« Da der Kanzler schon in China weile, solle er vor Ort deutlich daran erinnern, »dass Israel unser Freund ist und Deutschland an der Seite Israels steht«.
»Anlässlich des Besuches des Kanzlers sollte der chinesische Präsident daher Teheran klarmachen, dass die Angriffe auf Israel umgehend gestoppt gehören. Ich bin sicher, sein Arm reicht so weit.« Da der Kanzler schon in China weile, solle er vor Ort deutlich daran erinnern, »dass Israel unser Freund ist und Deutschland an der Seite Israels steht«.
IMAGO/Political-Moments
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Ruhnow, Evelin
Bundeswehrsoldaten im Nahen Osten von Irans Attacke nicht betroffen
Nach Angaben des Einsatzführungszentrums in Potsdam vom Sonntagmorgen ist bei den nächtlichen Angriffen aus Iran kein Bundeswehrsoldat in der Region zu Schaden gekommen. Die Bundeswehr ist derzeit an mehreren Einsätzen im Nahen Osten beteiligt: im östlichen Mittelmeer, in Nordirak sowie im Roten Meer.
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Ruhnow, Evelin
Fast alle Geschosse aus Iran abgefangen
Israels Militär hat nach eigenen Angaben 99 Prozent der Geschosse aus Iran abgefangen. Teheran habe »mehr als 300 Bedrohungen verschiedener Art losgeschickt«, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Von 170 unbemannten Flugkörpern, die der Iran losgeschickt habe, sei keiner auf israelisches Gebiet vorgedrungen. Von mehr als 120 ballistischen Raketen hätten nur wenige Israel erreicht, so Hagari.
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Collini, Francesco
Japan verurteilt Irans Vergeltungsangriff
Japan hat den iranischen Angriff gegen Israel verurteilt. Dadurch werde die gegenwärtige Lage im Nahen Osten weiter verschlechtert. »Wir sind tief besorgt und verurteilen diese Art der Eskalation scharf«, erklärte das Außenministerium in Tokio.
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Collini, Francesco
China äußert »tiefe Besorgnis«
China hat sich nach dem iranischen Angriff auf Israel »zutiefst besorgt« über die jüngste Eskalation im Nahen Osten gezeigt. Peking rufe alle betroffenen Seiten auf, Ruhe zu bewahren, um eine weitere Zunahme der Spannungen zu vermeiden, teilte das chinesische Außenministerium weiter mit. Die verschärfte Lage sei der jüngste Ausdruck dessen, dass sich der Gazakonflikt ausbreite. China rufe die internationale Gemeinschaft und vor allem einflussreiche Länder auf, sich in konstruktiver Weise für Frieden und Stabilität in der Region einzusetzen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist zu einem dreitägigen Besuch in China eingetroffen. Am Freitag hatte das Kanzleramt mitgeteilt, sich im eskalierenden Konflikt im Nahen Osten um eine vermittelnde Rolle Chinas zu bemühen. Die USA hatten im Vorfeld des iranischen Angriffs zudem an China und andere Staaten appelliert, Iran von einem Angriff auf Israel abzuhalten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist zu einem dreitägigen Besuch in China eingetroffen. Am Freitag hatte das Kanzleramt mitgeteilt, sich im eskalierenden Konflikt im Nahen Osten um eine vermittelnde Rolle Chinas zu bemühen. Die USA hatten im Vorfeld des iranischen Angriffs zudem an China und andere Staaten appelliert, Iran von einem Angriff auf Israel abzuhalten.
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Ruhnow, Evelin
Trump: Angriff wegen »großer Schwäche« der USA
Er kann es nicht lassen: Donald Trump hat die jüngsten Ereignisse dazu genutzt, um sich selbst in den Vordergrund zu spielen: »Es wäre nicht passiert, wenn wir im Amt wären«, sagte der ehemalige US-Präsident während eines Wahlkampfauftritts. »Gott segne das israelische Volk«, so Trump weiter. »Sie werden gerade angegriffen. Das ist, weil wir große Schwäche zeigen.«
Joe Raedle / Getty Images / AFP
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Collini, Francesco
Luftraum über Israel und Jordanien ist wieder offen
Der Luftraum über Israel ist nach Angaben der dortigen Flughafenbehörde seit 7:30 Uhr Ortszeit (6:30 Uhr MESZ) wieder geöffnet. Es sei mit Beeinträchtigungen des Flugplans ab dem internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zu rechnen. Reisende sollten daher ihre Flugzeiten prüfen. Auf der Flugzeug-Tracking-Platform »Flightradar24« ließ sich kurz nach der Ankündigung beobachten, wie Flugzeuge der israelischen Fluggesellschaft El Al von Tel Aviv gestartet waren.
In der Nacht waren wegen des Angriffs verschiedene Flüge gestoppt worden. Der Luftraum war sieben Stunden lang geschlossen. Der Flughafen Ramon im Süden solle vorerst weiter geschlossen bleiben, hieß es. Auch das Nachbarland Jordanien hat seinen Luftraum laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens wieder geöffnet.
In der Nacht waren wegen des Angriffs verschiedene Flüge gestoppt worden. Der Luftraum war sieben Stunden lang geschlossen. Der Flughafen Ramon im Süden solle vorerst weiter geschlossen bleiben, hieß es. Auch das Nachbarland Jordanien hat seinen Luftraum laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens wieder geöffnet.
Flughafen Tel Aviv (Archivbild). Achille Abboud / IMAGO
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Ruhnow, Evelin
Von der Leyen verurteilt Irans Angriff
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Irans »unverantwortlichen« Angriff auf Israel auf X mit deutlichen Worten verurteilt.
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col/eru/sol/buc/czl/jpa/dpa/AFP/Reuters