Connectivity Cloud Ein neuer Ansatz gegen Kontrollverlust in der IT

Ein Gastbeitrag von John Engates* 4 min Lesedauer

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IT- und Sicherheitsteams beklagen zunehmend einen Kontrollverlust. Es fehlt eine Plattform, die Komplexität reduziert und die Sicherheit erhöht. Ein Ansatz ist eine alle Komponenten verbindende Cloud: eine Connectivity Cloud. Sie ist überall verfügbar und übernimmt alle zentralen Sicherheits-, Netzwerk- und Entwicklungsfunktionen.

Der Begriff „Connectivity Cloud“ beschreibt eine virtuelle Plattform, die es Geräten ermöglicht, unabhängig von ihrem physischen Standort nahtlos miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
Der Begriff „Connectivity Cloud“ beschreibt eine virtuelle Plattform, die es Geräten ermöglicht, unabhängig von ihrem physischen Standort nahtlos miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
(Bild: Cloudflare)

Viele Gründe für Kontrollverlust

Der Wandel im IT- und Sicherheitssegment schreitet schneller voran und bringt Komplexität mit sich. IT- und Sicherheitsteams sind für mehr technologische Bereiche verantwortlich als noch vor einigen Jahren. Aktuelle Untersuchungen von Forrester bestätigen dies. Betrachtet man Teams mit Verantwortung für die IT-Sicherheit der Beschäftigten (Büro, Homeoffice und Hybrid) zeigt sich: 52 Prozent der Befragten haben diese Aufgabe erst in den letzten fünf Jahren übernommen. 46 Prozent haben in dieser Zeit die Verantwortung für die Verwaltung und Absicherung von Public Cloud-Anwendungen übernommen, und 53 Prozent wurden mit dem komplexen Thema Compliance betraut.

IT- und Sicherheitsteams stehen vor einer gigantischen Herausforderung: Sie müssen unter anderem Remote-Teams, Mitarbeitende und Infrastrukturen vor Ort, Multicloud-Umgebungen und SaaS-Anwendungen vernetzen. Alle Komponenten sollen dabei wie eine einzige, sichere Umgebung funktionieren. Doch das ist aus mehreren Gründen nicht so leicht.

In den meisten Unternehmen erschweren firmeneigene Infrastruktur, individuelle Compliance-Anforderungen und nur zur Hälfte kompatible Prozesse und Konfigurationen die Vernetzung von Clouds, SaaS- und Web-Anwendungen sowie von lokalen Infrastrukturen. Diese Bereiche wurden nicht dafür geschaffen, auf unkomplizierte und sichere Weise ineinander zu greifen.

Eine Plattform zur Reduktion von Komplexität

Gefragt ist eine verbindende Struktur für alle Verantwortlichkeiten von IT- und Sicherheitsabteilungen; eine Struktur, die Komplexität reduziert, die alle Komponenten vereint, überall verfügbar ist und sämtlich erforderlichen Sicherheits-, Netzwerk- und Entwicklungsfunktionen übernimmt. Umfragen unter IT- und Sicherheitsverantwortlichen haben ergeben, dass 72 Prozent eine sichere „Any-to-Any“-Cloud-Plattform sehr schätzen würden. Und sie gaben an, dass sie durchschnittlich 16 Prozent ihres gesamten IT- und Sicherheitsbudgets in eine solche Plattform investieren würden.

Der Ansatz: eine alles verbindende Connectivity Cloud

Wie muss eine Cloud-Plattform aussehen, mit der IT-Verantwortliche ihre Clouds, Netzwerke, Anwendungen und Nutzer verbinden und schützen können? Eine Antwort auf diese Frage ist eine Connectivity Cloud als neuer Ansatz für die Bereitstellung der zahlreichen Dienste, die Unternehmen benötigen, um ihre digitale Umgebung zu sichern und zu vernetzen. Es handelt sich um eine einzige, intelligente Plattform mit programmierbaren Cloud-nativen Diensten.

Diese ermöglichen eine Any-to-Any-Konnektivität zwischen allen Netzwerken (Unternehmen und Internet), Cloud-Umgebungen, Anwendungen und Nutzern. Sie umfasst eine breite Palette von Sicherheits-, Leistungs- und Entwicklungsdiensten. Ziel ist es nicht, überall alles zu ersetzen. Vielmehr soll die Lösung in der Lage sein, sich an allen erforderlichen Stellen einzufügen und viele kritische Dienste auf einer einzigen Plattform zu vereinen.

Vier Prinzipien einer Connectivity Cloud

  • 1. Tiefgreifende Integration. Unternehmen verlassen sich auf das Internet, um verschiedene Elemente ihrer digitalen Umgebung mit ihren Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu verbinden. Eine Connectivity Cloud ist nativ in das Internet und die Unternehmensnetzwerke integriert und bietet sichere, unbegrenzt skalierbare Konnektivität mit geringer Latenz für alle Nutzer, Anwendungen und Infrastrukturen. Sie ist so schnell und unkompliziert wie das Internet in seinen besten Zeiten – aber ohne Risiko und Unsicherheit.
  • 2. Programmierbarkeit. Jede digitale Unternehmensumgebung besteht aus einer unternehmenseigenen Infrastruktur, mehreren Clouds und anderen hochspezifischen Tools, Prozessen und Konfigurationen. Darüber hinaus muss sie spezifische Compliance-Anforderungen erfüllen. Die Architektur einer Connectivity Cloud bietet grenzenlose Interoperabilität und flexible Vernetzung. Sie kann daher an diese individuellen Anforderungen angepasst werden und ermöglicht gleichzeitig ein einheitliches Nutzererlebnis und eine effiziente Verwaltung.
  • 3. Erkenntnisse. Unternehmen benötigen vielfältige Dienste, um alle Elemente ihrer digitalen Umgebung abzusichern und miteinander zu verbinden. Doch die Integration aller Dienste ist mühsam, und der Versuch, alles zu verwalten, schafft Ineffizienz und Sicherheitslücken. Eine gut durchdachte Connectivity Cloud bietet eine breite Palette von Diensten, die auf einer grundlegenden Ebene integriert sind. Außerdem analysiert sie extrem große Mengen und unterschiedliche Arten von Traffic, um Modelle mit den entsprechenden Informationen automatisch zu aktualisieren.
  • 4. Einfachheit. Zu viele IT- und Sicherheitsdienste bedeuten zu viele Dashboards. Das führt zu Ineffizienz, mangelnder Übersicht und Abstumpfung gegenüber Warnmeldungen. Eine hundertprozentige Konsolidierung auf einer einzigen Plattform ist nicht die Lösung, aber eine Connectivity Cloud reduziert den Wildwuchs an Tools und Dashboards erheblich. Dies wird erreicht, indem ein wesentlich größerer Teil der IT-Umgebung über eine zentrale Steuerungsebene verwaltet werden kann.

Dank dieser Eigenschaften können IT-Verantwortliche mit der Connectivity Cloud ohne weiteren Kontrollverlust neue Dienste zu ihrer digitalen Umgebung hinzufügen. Sie hilft dabei, die Kontrolle über die vorhandenen Dienste wiederzuerlangen.

* Über den Autor
John Engates kam im September 2021 als Field Chief Technology Officer zu Cloudflare und ist für die Leitung der weltweiten Field CTO-Organisation verantwortlich. Bevor er zu Cloudflare kam, war John Engates Client CTO bei NTT Global Networks und Global CTO bei Rackspace Technology, Inc. Zu Beginn seiner Karriere war er an der Gründung eines der ersten Internet Service Provider in seiner Heimatstadt San Antonio, Texas, beteiligt.

Bildquelle: Cloudflare

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